Offenbar schwerer Anschlag in Jerusalem verhindert
Die Sicherheitsleute der Straßenbahn haben einen „verheerenden“ Anschlag im Herzen Jerusalems verhindert, so Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat. Am Morgen ein „verdächtiger“ Mann bei einer Haltestelle der Straßenbahn an der zentralen Kreuzung King George/Jaffa Street aufgefallen. Eine kurze Befragung ergab, dass es sich um einen Palästinenser aus dem Westjordanland handelte.
Er gestand, in seinem Rucksack mehrere Rohrbomben zu haben. Der 20-Jährige wurde sofort überwältigt, während Feuerwerker die Rohrbomben entsorgten. In seinem Rucksack wurden auch mehrere Messer gefunden, wie Polizeichef Amedi erklärte. Es habe keine spezielle Vorwarnung gegeben. Der Polizeichef vermutete, dass der Mann Mitglied einer militanten palästinensischen Organisation ist. Beim Verhör sagte der Palästinenser, dass er die Bomben in der Straßenbahn zünden wollte.
Ein israelischer Offizier erklärte auf Anfrage, dass solche Rohrbomben „ganz einfach herzustellen“ seien und deshalb bei Palästinensern immer wieder zum Einsatz gegen Israelis kämen. Es reiche aus, den Schwefel von Streichhölzern oder Sprengstoff von Feuerwerkskörpern in ein kleines Rohr zu pressen und daran eine winzige Lunte zu befestigen. Wenn dann auch noch Metallkugeln aus Kugellagern beigemischt würden, sei die Wirkung bei einer Explosion extrem tödlich.
Wegen des versuchten Anschlags wurde der Verkehr an einer der zentralsten Kreuzungen Jerusalems gesperrt. Betroffen sind die Straßenbahn und mehr als ein Dutzend Buslinien.
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