VCÖ für Rauchverbot, wenn Kinder im Auto sind

VCÖ für Rauchverbot, wenn Kinder im Auto sind
Rauchen soll im Auto tabu sein (wenn Kinder an Bord sind), Raucherdemo heute in Wien.

In England gilt ab 1. Oktober ein Rauchverbot im Auto, wenn ein Kind mitfährt. Der VCÖ fordert diese Regelung auch für Österreich. Laut Studien ist die Schadstoffbelastung beim Rauchen im Auto bis zu 30 Mal so hoch wie in einem Lokal, wo geraucht wird. Passivrauchen ist für Kinder besonders schädlich. Rauchen während des Autolenkens erhöht zudem das Unfallrisiko. Der VCÖ weist darauf hin, dass unter anderem in Griechenland, Zypern, Australien und Kanada bereits ein Rauchverbot im Auto gilt, wenn ein Kind mitfährt.

„Wird im Auto geraucht, dann ist die Schadstoffkonzentration deutlich höher als in einem Lokal“, macht VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer aufmerksam. Bei Studien wurde eine bis zu 30 Mal höhere Schadstoffbelastung durch Rauchen im Auto festgestellt als in Lokalen, in denen geraucht wurde. Selbst wenn das Fenster offen oder die Lüftung eingeschaltet ist, ist die Feinstaubkonzentration sehr hoch, insbesondere auf der Rückbank, wo die Kinder sitzen. Atemwege und Blutgefäße der Kinder werden angegriffen.

Passivrauchen ist für Kinder besonders schädlich. Die giftigen Schadstoffe, die sich im Rauch befinden, beeinträchtigen das Wachstum der Organe, wie etwa der Lunge. Zudem löst Passivrauchen in der Kindheit irreversible Schäden an der Struktur der Arterien aus. Kinder, die Passivrauch ausgesetzt sind, leiden auch häufiger an Asthma und Bronchitis.

England hat daher ein Rauchverbot im Auto beschlossen, wenn ein Kind unter 16 Jahren mitfährt. Das Rauchverbot wird mit 1. Oktober in Kraft treten. Verstöße werden mit 50 Pfund geahndet. „Auch in Österreich sollte der Gesetzgeber dem Kinderschutz absoluten Vorrang geben und ein Rauchverbot im Auto beschließen, wenn ein Kind mitfährt“, betont VCÖ-Experte Gansterer.

Unfallrisiko

Der VCÖ betont, dass das Rauchen beim Autolenken zudem das Unfallrisiko erhöht. Bei einer repräsentativen Umfrage unter Führerscheinbesitzern gab in Österreich jeder achte an, beim Autofahren zu rauchen. Das wären rund 750.000 Personen. Untersuchungen in Deutschland haben gezeigt, dass rauchende Autofahrer fast doppelt so häufig in Auffahrunfälle verwickelt sind wie Nichtraucher. In Italien sind 15 Prozent der wegen Unachtsamkeit verursachten Verkehrsunfälle auf das Rauchen zurückzuführen, für Österreich liegen keine Daten vor.

„Die Ablenkung beim Herausnehmen der Zigarette aus der Packung, beim Anzünden und Rauchen der Zigarette kann dazu führen, dass Gefahren zu spät gesehen werden. Herunterfallende Asche erhöht zusätzlich das Unfallrisiko“, erklärt VCÖ-Experte Gansterer. Kommt es zu einem Unfall infolge von Ablenkung etwa durch eine heruntergefallene Asche, dann zahlt die Versicherung nicht.

Demo am Freitag Nachmittag

Die Demonstration „Dampfer gegen Artikel 20 TPD2 (strengere EU-Normen für E-Zigaretten)“ wird laut ÖAMTC am Freitagnachmittag (29. Mai) zu Staus in der Wiener Innenstadt führen. Ab ca. 14 Uhr ist mit einer Ringsperre ab der Operngasse zu rechnen, gegen 16 Uhr wird der Ring zwischen Urania und dem Parlament abschnittsweise nicht befahrbar sein.

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