Tourengeher nach 24 Stunden aus Gletscherspalte befreit
Das war sicher mein schwierigster Einsatz, seitdem ich bei der Bergrettung bin“, betont Paul Hasenauer nach der erfolgreichen Rettungsaktion am Sonntag auf dem Großen Wiesbachhorn in Fusch (Salzburg). Seit 31 Jahren ist der 53-Jährige für die Organisation als Helfer tätig.
Warten im Stehen
Die akute Lawinengefahr, der stürmische Wind sowie dichter Nebel hatten eine raschere Rettung verhindert. Eine Hilfsexpedition zu Fuß war wegen zu großer Gefahr wieder abgebrochen worden.
Die beiden Sportler (einer war mit Tourenskiern, der andere mit einem Split-Board unterwegs) waren am Samstag um 3 Uhr früh zu einer Tour aufgebrochen. Der 33-jährige Kärntner aus St. Veit an der Glan und der 60-Jährige aus Passau (Bayern) stiegen über den Sandbodenkees zuerst mit Skiern und dann zu Fuß Richtung Wiesbachhorn auf. Aufgrund der widrigen Verhältnisse wollten sie nach einer Pause um 10.30 Uhr rund 300 Meter unter dem Gipfels umkehren und abfahren. Auf dem Rastplatz brach plötzlich die Schneedecke ein und sie fielen in die Gletscherspalte.
Die Bergretter zogen sie mit einer Seilrolle aus der Tiefe, anschließend wurden sie zur Kontrolle ins Spital geflogen. „Sie waren leicht unterkühlt, aber mental in sehr guter Verfassung“, sagt Hasenauer. Hätten sie noch eine Nach länger in der Spalte bleiben müssen, wäre es für sie aber kritisch geworden.
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