25-jähriger Snowboarder starb bei Lawinenabgang

APA6955266 - 20022012 - ST. CHRISTOPH - ÖSTERREICH: ZU APA 133 CI - THEMENBILD - Illustration zum Thema "Lawinen, Lawinengefahr": Ein Lawinenwarnschild mit der Aufschrift "Lawinengefahr", aufgenommen am 14.03.2005 in St. Christoph, Arlberg (ARCHIVBILD). Die Risikobereitschaft der Skifahrer, im freien Gelände ihre Spuren zu ziehen, hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Experten warnen weiterhin vor "heikler" Situation in Tirol. Gefahrenstufe 3 von 5.

Ein 25-jähriger Tiroler wurde Samstagnachmittag bei einem Lawinenabgang im Skigebiet von Obergurgl in Sölden, Tirol, getötet. Der junge Snowboarder war mit einem Freund in die „Moarrinne“ eingefahren, sie wollten im freien Skigelände abfahren. Der 25-Jährige löste dabei ein Schneebrett aus und wurde mitgerissen. Das Schneebrett war in etwa 50 Meter breit und 250 Meter lang.

Der Snowboarder konnte nach kurzer Zeit geborgen werden, doch der Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen. Sein Freund blieb unversehrt. Zum Unfallzeitpunkt herrschte Lawinenwarnstufe 3, die Männer verfügten über keine Notfallausrüstung.

Die Experten warnen am Sonntag erneut vor der „heiklen“ Situation in Tirol. Durch die Erwärmung samt Regen sind viele Lawinen während der Nachtstunden „spontan“ abgegangen. Gefahrenstellen seien derzeit oberhalb von etwa 2.100 Metern sehr verbreitet. Diese würden sich in allen Hangrichtungen befinden. Auf der Schattenseite sei die Schneedecke vermehrt zwischen etwa 2.200 und 2.600 Metern störanfällig.

Durch den Sturm bildeten sich zudem in größeren Höhen frische Triebschneepakete, so die Experten. Gleitschneelawinen blieben auf steilen Wiesenhängen vor allem im schneereicheren Norden ein Thema. Auch für die kommenden Tage erwarteten die Experten keine Entspannung.

Unfälle in Kärnten

In Kärnten kam es am Samstag zu mehreren Skiunfällen mit (teilweise schwer) Verletzten. Ein 58 Jahre alter Grazer kollidierte am Nassfeldmit einem 65-jährigen Kärntner. Beide wurden schwer verletzt, der Steirer wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Lienz geflogen.

Ebenfalls mit dem Hubschrauber abgeholt werden musste eine 57 Jahre alte Skifahrerin aus Maria Saal bei Klagenfurt. Sie war auf der Gerlitzen mit einem Skiläufer zusammengestoßen und dabei schwer verletzt worden. Der Mann leistete der Frau zunächst Erste Hilfe. Als der Ehemann der Verletzten ihn aber nach seinem Namen fragte, fuhr er davon.

Auf der Flattnitz kollidierte eine 17-Jährigemit einem vier Jahre alten Buben. Dieser stürzte und verletzte sich dabei so schwer, dass ermit dem Helikopter ins Klinikum Klagenfurt geflogen werden musste.

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