Schlepper zu 22 Monaten Haft verurteilt

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Gefängnisstrafe für 46-jährigen Tunesier rechtskräftig. Motiv: Geldnot.

Ein 46-jähriger Tunesier ist am Mittwoch bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg wegen Schlepperei von insgesamt 16 Flüchtlingen zu einer unbedingten Haftstrafe von 22 Monaten rechtskräftig verurteilt worden. Der geständige Hafenarbeiter hat heuer im Rahmen einer kriminellen Vereinigung jeweils acht Syrer in einem Opel Zafira von Ungarn über Österreich in Richtung Deutschland transportiert.

Als Motiv gab der Angeklagte Geldnot an. Er sei sich der Tragweite seines Handelns nicht bewusst gewesen, es tue ihm sehr leid, erklärte sein Verteidiger vor dem Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richterin Daniela Meniuk-Prossinger.

Laut Staatsanwaltschaft mussten jeweils drei Flüchtlinge im Kofferraum ausharren. Bei dem Prozess stellte sich heraus, dass der Kofferraum des Kompaktvans mit Notsitzen ausgestattet war. Deshalb hat dem Gericht zufolge keine Lebensgefährdung für die Syrer bestanden. Sie mussten pro Person 500 Euro zahlen. Das Geld floss in eine Schlepperbande, der Tunesier bekam 500 Euro. Bei der zweiten Fahrt wurde er erwischt.

Weiterer Schlepper-Prozess

Am Landesgericht Salzburg fand heute noch ein zweiter "Schlepper-Prozess" statt. Ein 37-jähriger Rumäne soll am 13. August sechs Flüchtlinge von Ungarn nach Österreich mit Zielland Deutschland geschleust haben. Pro Person habe er 500 Euro kassiert, zudem habe er die Tat im Rahmen einer kriminellen Vereinigung begangen, warf ihm die Staatsanwaltschaft vor.

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