Polizist von Auto erfasst und getötet

Beamte waren mit Ermittlungen beschäftigt, als der Unfall passierte
Lenker fuhr in abgesperrte Unfallstelle, psychologische Hilfe für Angehörige und Kollegen des Beamten

Der sogenannte „Early Warner“ (elektronisches „Achtung“ am Funkstreifenwagen) war in Betrieb, das Blaulicht konnte man laut Polizeiangaben weithin erkennen. Dennoch raste Dienstagfrüh auf der Südautobahn bei Pörtschach ein Auto in die abgesperrte Unfallstelle und erfasste einen Polizisten. Der zweifache Familienvater erlag wenig später seinen schweren Verletzungen.


Die Ehefrau und die beiden Kinder des 54-jährigen Beamten werden vom Kriseninterventionsteam betreut. Geschockt sind auch die Beamten, die dem tödlichen Unfall beiwohnten, sowie die Kollegen von der Dienststelle. Ihnen steht der „Peer-Support“ zur Verfügung. „Dabei handelt es sich um speziell ausgebildete Kollegen, die den Polizisten psychologische Hilfe anbieten und helfen, das traumatische Ereignis zu verarbeiten“, erklärt Polizeisprecher Rainer Dionisio.


Was war passiert? Der erste Unfall trug sich um 4.30 Uhr bei Pörtschach zu, wo ein Klein-Lkw gegen die Leitschiene krachte. Nach den Absicherungsarbeiten war der Kastenwagen bereits für den Abtransport vorbereitet, als es um 5.30 Uhr zu dem schweren Auffahrunfall kam.


Ein 60-jähriger Klagenfurter erfasste den Polizisten, der auf der A2 im abgesicherten Bereich Erhebungen durchführte, frontal. Der Beamte wurde gegen einen Abschleppwagen geschleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen; die Ärzte im Klinikum Klagenfurt konnten ihn nicht retten.
Auch ein Mitarbeiter des Pannendienstes wurde verletzt, als er sich mit einem Sprung über die Leitschiene rettete. Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wird nun ein Sachverständiger den Unfallhergang untersuchen. Der Alkotest beim leicht verletzten Fahrzeuglenker ergab 0,0 Promille.

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