Kommissar DNA löste letztes Jahr 2200 Fälle

Eine Forensikerin im Bundeskriminalamt in Wien bei der Arbeit
Das Bundeskriminalamt zieht Bilanz über das abgelaufene Jahr. 30.000 Einzeluntersuchungen durchgeführt.

Zu Beginn des neuen Jahres hat das Bundeskriminalamt (BK) Bilanz über 2015 gezogen. So führten die Mitarbeiter der Kriminaltechnik im vergangenen Jahr 30.000 Einzeluntersuchungen inklusive Gutachten durch. Durch DNA-Abgleiche wurden insgesamt 2200 Straftaten geklärt, zudem wurden bei internationalen Fingerabdruckvergleichen 3300 Personentreffer erzielt, berichtete die Behörde am Dienstag.

Seit zwölf Jahren ist das BK für die Kriminalitätsbekämpfung in Österreich zuständig. In den sieben Fachabteilungen arbeiten insgesamt 700 Mitarbeiter.

1000 Abfragen pro Tag

In der Informationsdrehscheibe, dem Single Point of Contact (SPOC) wurden pro Tag durchschnittlich 1000 nationale und internationale Anfragen abgearbeitet. "Ohne den Einsatz dieser engagierten Kolleginnen und Kollegen würde wohl der gesamte Informationskreislauf innerhalb der Kriminalpolizei und anderer Behörden still stehen", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Jeden Tag werden auch die Datenbanken mit zur Fahndung ausgeschriebenen Personen und Sachen aktualisiert. Mehr als 62 Millionen Datensätze befinden sich aktuell im Schengener Informationssystem (SIS II), 430.000 davon sind "österreichisch", wurden also von der heimischen Polizei eingespeichert. Die Abteilung Kriminalanalyse speichert pro Jahr rund 470.000 Meldungen in die Polizeiliche Kriminalstatistik ein.

Geldwäsche & Cybercrime

Unterstützung für andere Dienststellen leistete unter anderem auch die Geldwäschemeldestelle, die in 300 Fällen ihr Know-how weitergab. Mitarbeiter der Meldestelle Cybercrime-Competence-Center (C4) bearbeiteten über 7800 E-Mail-Anfragen und gaben mehr als 1200 Mal telefonisch Auskunft. Sie sind für die Bevölkerung rund um die Uhr verfügbar. "Mit ihrer Wissensvermittlung tragen die Beamtinnen und Beamten zu einer besseren Sensibilisierung in der Bevölkerung bei", bedankte sich die Innenministerin.

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