Kärnten: Landesobmann der Freiheitlichen geht

FPK-Chef Ragger (li.) mit FPÖ-Bundesparteiobmann Strache
Christian Ragger dementiert "Putsch" im Kärnten, Nachfolger Darmann sei sein Vorschlag gewesen.

Mit dem Slogan der "Erneuerung" gingen die Kärntner Freiheitlichen zuletzt in die Wahlen, nun trifft das Motto die Parteispitze selbst: Gestern kündigte Christian Ragger seinen Rückzug als Landesparteiobmann und Landesrat an.

Sein Nachfolger steht bereits fest: Der Nationalratsabgeordnete Gernot Darmann kommt an die Spitze der Kärntner Blauen. Besiegelt wird der Wechsel an der Parteispitze beim freiheitlichen Landesparteitag Anfang Juni.

Bereits seit Wochenbeginn rumorte es bei den Kärntner Freiheitlichen. Am Montag wurde eine Medieneinladung verschickt, die aufhorchen ließ: Demnach soll die bisher unter FPK firmierenden Blauen offiziell mit der Bundes-FPÖ unter Obmann Heinz-Christian Strache zusammengeführt werden. Allerdings kam diese Einladung zur Pressekonferenz nicht aus dem Kärntner Landhaus, sondern vom Parlamentsklub in Wien.

Ins Bild passt auch ein Treffen Straches mit Kärntner Funktionären, bei dem über die Zusammenführung gesprochen wurde - Landesrat Ragger war nicht dabei.

In Medien wurde deshalb bereits über Raggers Ablöse spekuliert, allerdings mit dem pikanten Zusatz "Putschgerüchte". Gestern fachte die FPÖ dies weiter an, in dem der Landesrat die übliche Pressekonferenz nach der Regierungssitzung absagte. Klubobmann Christian Leyroutz versuchte zu beschwichtigen: Es habe nicht genügend Themen für einen Medientermin gegeben.

Am Nachmittag reagierte dann Ragger per Aussendung. Er präsentierte den Wechsel an der Parteispitze als von ihm selbst geplant. Auch Darmann als Nachfolger sei seine Idee gewesen, von einem "Putsch" könne also keine Rede sein.

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