Zehn Festnahmen nach Drogenrazzia in Innsbruck

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Täter versteckte sich in der Couch. Ein weiterer Verdächtiger setzte sich in den Kosovo ab.

Im Hohlraum seines Klappsofas wähnte sich der Mann vor den Beamten sicher. Dem Spürhund jedoch entging er nicht: Der mutmaßlicher Drogenhändler versteckte sich in der Couch, bevor die Hausdurchsuchung begann, wurde aber dennoch gefasst.

Insgesamt nahmen die Tiroler Polizisten zehn Männer fest. Sie sollen seit dem Vorjahr mit zumindest 250 Gramm Kokain und Amphetamine und unbekannter Menge gehandelt haben, hauptsächlich im Großraum Innsbruck. Bei den Durchsuchungen von zehn Unterkünften stellten die Polizisten 60 Gramm Suchtgift und 2000 Euro in bar sicher. Ihre rund 200 Abnehmer wurden angezeigt.

Außerdem wird den Kosovaren und Serben – Asylwerber und Migranten mit aufrechtem Aufenthaltstitel – vorgeworfen, sieben Menschen illegal über Österreich nach Deutschland gebracht zu haben. Dafür sollen sie 500 Euro pro Person bekommen haben. Auch eine Scheinehe sollen sie eingefädelt haben.

Zehn Männer wurden in die Justizanstalt Innsbruck gebracht, sie sind teilweise geständig. Nach einem weiteren Komplizen wird gefahndet: Er soll sich rechtzeitig in den Kosovo abgesetzt haben.

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