In Tirol ist der Bär los

Der wissenschaftliche Name der europäischen Braunbären lautet Ursus arctos arctos, was übersetzt "Bär Bär Bär" bedeutet.
Der zweijährige Braunbär M25 wurde bei Nauders geortet. Keine Panik, falls Sie ihm begegnen.

In Tirol ist wieder einmal der Bär los: Braunbär M25 ist Mittwochfrüh im Grenzgebiet bei Nauders geortet worden. M25 ist ein zweijähriges, männliches Jungtier und stammt aus dem Trentino. Er ist der Halbbruder von M12 und M13, die 2012 im Dreiländereck herumstreiften und später überfahren bzw. erschossen wurden.

M25 ist in den vergangenen Tagen über das Münstertal in den Kanton Graubünden und in weiterer Folge vom Engadin nach Tirol in das Grenzgebiet Nauders gewandert. Der Bär trägt einen Peilsender.

„Der Bär ist nicht als Problembär eingestuft, hat aber in der Vergangenheit teilweise Schäden in der Nähe allein stehender Häuser verursacht“, erklärte der Bärenbeauftragte des Landes Tirol, Martin Janovsky. Laut Medienberichten hat das Tier bereits in Italien und der Schweiz Schafe gerissen.

Janovsky empfiehlt, die Bienenstöcke in der Region Nauders - Pfunds (Bezirk Landeck) mit Elektrozäunen zu schützen. Außerdem gilt: Bären dürfen nie gefüttert werden. Auch nicht ungewollt, indem man etwa auf einer Wanderung Essensreste, zum Beispiel Bananenschalen, liegen lässt. Komposthaufen sind ebenfalls mögliche Futterquellen für Bären.

Was tun, wenn man auf einen Bären trifft

  • Halten Sie sich an die offiziellen Wanderwege. Wenn Sie sich unsicher fühlen, machen Sie sich durch Reden oder Singen bemerkbar.
  • Wenn Sie einen Bären sehen, tun sie alles, um ruhig zu bleiben. Bleiben Sie stehen und machen Sie den Bären durch lautes Reden und Bewegen der Arme auf sich aufmerksam. Rennen Sie nicht weg und versuchen Sie nicht, sich ihm zu nähern. Versuchen Sie nicht, den Bären mit drohenden Gesten und unkontrollierten Bewegungen zu verscheuchen. Bewerfen Sie den Bären auch nicht mit Gegenständen - und verzichten Sie auf den Bärenschnappschuss.
  • Nicht in Panik verfallen, wenn sich der Bär aufrichtet - das ist keine Drohgebärde. Bären sind neugierig und richten sich auf, um die Lage zu erkunden. Auch hier gilt: Bleiben Sie stehen und machen Sie durch ruhiges Sprechen auf sich aufmerksam.
  • Und auch wenn's schwer fällt - bitte auch dann nicht in Panik verfallen, wenn ein Bär angreift. Legen Sie sich flach auf den Bauch, die Hände im Nacken. Der Bär wird Sie beschnuppern (keine Panik, keine Panik....) und feststellen, dass Sie keine Gefahr für ihn darstellen. Warten Sie, bis sich der Bär weit genug entfernt hat.

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