Deutlich mehr Verkehrstote in Tirol im Jahr 2015

Deutlich mehr Verkehrstote in Tirol im Jahr 2015
Der schöne Somme führte zu einem höheren Verkehrsaufkommen.

Im vergangenen Jahr hat es mit 54 Verkehrstoten eine "bedeutende Zunahme" an tödlich Verunglückten auf Tirols Straßen gegeben. Dies erklärte Landespolizeidirektor Helmut Tomac am Freitag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. "Der schöne und lange Sommer hat zu einem deutlich höheren Verkehrsaufkommen geführt", fügte der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Markus Widmann, hinzu.

Mit 30 Verkehrstoten habe man im Jahr 2014 eine historische Bestmarke verzeichnen können. "Wir hoffen aber, dass 2015 ein Ausreißer bleibt", meinte Widmann. Besonders im Juli und September habe es mit jeweils acht Toten überdurchschnittlich viele tödliche Verkehrsunfälle gegeben.

Mit 21 der insgesamt 54 Verkehrstoten würden 39 Prozent der Verunglückten aus dem Ausland stammen. "Diese Zahl ist in Tirol deutlich höher als im Rest des Landes. Österreichweit waren 2015 nur 19 Prozent der Verkehrstoten Ausländer", sagte der Leiter der Landesverkehrsabteilung. Dies würde zeigen, dass Tirol im Besonderen vom Transit und Urlauberverkehr betroffen sei.

Ein Novum des vergangenen Jahres sei, dass mit 34 Prozent die meisten Unfälle aufgrund von Unachtsamkeit und Ablenkung passiert seien. "Bisher war immer eine überhöhte Geschwindigkeit die häufigste Unfallursache", meinte Widmann. Bei den Motorradfahrern gebe es, trotz des sehr schönen Sommers, keine bedeutende Zunahme an Verkehrstoten.

Auf Tirols Autobahnen habe es im vergangen Jahr vier Todesopfer gegeben. Diese Zahl sei seit Jahren annähernd gleich. Die Einführung der Tempo 100-Beschränkung habe daran nichts geändert. "Die Verkehrsunfälle im Allgemeinen sind seit der Geschwindigkeitsbeschränkung aber durchaus zurückgegangen", berichtete Widmann.

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