Zusammenarbeit in Sachen Asyl

Das Flüchtlingsnetzwerk Perchtoldsdorf macht vor, wie Hilfe für Asylwerber funktioniert.
Gemeinden im Bezirk Mödling wollen den Flüchtlingen künftig gemeinsam helfen.

Vierzehn Gemeinden des Bezirks Mödling waren der Einladung von Bürgermeister Martin Schuster zu einem "Asylgipfel" im Gasthaus Alexander gefolgt, der Rest war entschuldigt. Auf Anregung des örtlichen Flüchtlingsnetzwerks wollte der Ortschef über Hilfe für Asylsuchende und Unterstützungsmöglichkeiten seitens der Bevölkerung informieren. Besonders die Wohnraumbeschaffung stand hierbei im Vordergrund, so Schuster. Experten des Landes standen Rede und Antwort.

Das Ergebnis des kleinen Asylgipfels kann sich sehen lassen. Künftig wollen die Gemeinden in der Asylfrage besser zusammenarbeiten. "Damit nicht in allen Gemeinden das Rad neu erfinden müssen", sagt Ortschef Schuster. So will man sich künftig betreffend Wohnraum für Flüchtlinge besser austauschen und Hilfsangebote bündeln. Wenn Perchtoldsdorf etwa Matratzen zur Verfügung habe, müsse die Gemeinde Wienerwald nicht Aufrufe in der Bevölkerung starten, sondern könne auf Angebote auf Perchtoldsdorf zurückgreifen, erklärt Schuster das Prinzip. Zudem müsse nicht jede Gemeinde im Bezirk eigene Deutschkurse anbieten.

Bis September wollen die Gemeindeverantwortlichen jedenfalls Info-Veranstaltungen für die Bürger abhalten. Hier sollen Informationen geboten werden, wie jeder Einzelne helfen kann. "Wichtig ist es, dass man ein Signal sendet", so Schuster. Es brauche menschenwürdige Unterkünfte für Flüchtlinge. Wenn man die Bevölkerung ins Boot hole, könnten Vorurteile nicht mehr entstehen.

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