Strahlenleck im Atomkraftwerk Temelin: "Keine Gefahr"
Im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin ist es laut Angaben der tschechischen Zeitung Blesk zu einem neuerlichen Zwischenfall gekommen. Bei Arbeiten an einem Reaktorblock soll es zu einem Austritt von Radioaktivität gekommen sein. Betreiberangaben zufolge seien Mitarbeiter und Umwelt nicht gefährdet.
Schon am 18. April wurde der zweite Reaktorblock heruntergefahren, um Renovierungsarbeiten durchführen zu können. Ursprünglich war geplant, die Arbeiten bis Mitte Juni abzuschließen. Doch dann sei kurz vor dem Hochfahren des Reaktors eine undichte Stelle zwischen dem Primär- und Sekundärkreislauf entdeckt worden. Auf dem Dach sollen winzige Mengen Radioaktivität ausgetreten sein. Bis Mitte Juli soll der Reaktor abgeschaltet bleiben. "Alle gemessenen Werte lagen deutlich unter dem zulässigen Grenzwert. Die tschechischen und österreichischen Behörden sind informiert worden", berichtet AKW-Sprecher Marek Svitak.
Reaktion
"Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass Atomkraft keine Zukunft hat. Wir müssen auf erneuerbare Energien setzen", sagt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) und fordert: Die tschechischen Ausbaupläne müssten sofort gestoppt werden.
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