Staatsanwalt begründet die Verfahrenseinstellung

6. Dezember 2012: Brenner informiert den Koalitionspartner ÖVP und die Öffentlichkeit und erstattet Strafanzeige. Im Raum stehen der Verdacht der Untreue, des Amtsmissbrauchs und der Urkundenfälschung. Die Frau soll "weisungswidrig spekulative Geschäfte getätigt“ und eigenen Angaben zufolge dem Land Salzburg extrem hohe Bewertungsverluste in einem inoffiziellen, ausschließlich von ihr selbst gemanagten Derivatportfolio zugefügt haben.
69 Beschuldigte haben "weiße Weste".

Jahrelange Ermittlungen haben sich offenbar in Luft aufgelöst. Zumindest für die Betroffenen und Beschuldigten im Millionen-Desaster rund um die so genannte Skylink-Affäre. Am Dienstag gab die Staatsanwaltschaft Korneuburg den Schlusspunkt bekannt – indem die Einstellungsbegründungen der strafrechtlichen Ermittlungen zum Wirtschafts-Großverfahren auf der Edikte-Seite der Justiz verlautbart wurden.

Anfang November 2014 wurde bekannt, dass die Ermittlungen nach dem Millionen-Desaster eingestellt wurden. Vier ehemalige Top-Manager konnten damit durchatmen. Doch dann schöpfte ein Rechtsanwalt alle Rechtsmittel aus und forderte von der Justiz eine Begründung dieser Einstellung. Diese ausführlichen Begründungen liegen nun vor bzw. wurden im Internet veröffentlicht. "Die umfangreichen Beweisergebnisse und herausgearbeiteten Verdachtsmomente wurden von der Staatsanwaltschaft eingehend geprüft und strafrechtlich beurteilt, wobei letztlich ein strafrechtliches relevantes Verhalten nicht festgestellt werden konnte", schreibt Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft, in einer Aussendung.

Insgesamt wurden 69 Beschuldigte – vom Manager bis zum Bauleiter – und 245 Zeugen einvernommen. Die Akten sind aneinandergereiht 320 Meter lang. Weitere Ermittlungen um Betrugshandlungen zum Nachteil der Flughafen Wien AG sind aber noch anhängig.

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