Schäfer von Bezirkschefin attackiert Hund

Symbolbild
Normalerweise Verwaltungsstrafen - Für die Chefin gelten "anscheinend andere Regeln".

Die Behörde bringt für gewöhnlich verantwortungslose Hundebesitzer mit Abmahnungen oder Verwaltungsstrafen zur Besinnung. Wenn dann ausgerechnet der Schäferhund der obersten Bezirkschefin bereits zum zweiten Mal ausrückt und kleinere Hunde schwer verletzt, dann sorgt das für gehörigen Gesprächsstoff – besonders in einer 1400-Seelen-Gemeinde.

In Zöbern, der Heimat der Neunkirchner Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz, ist es vor wenigen Tagen erneut zu einem blutigen Zwischenfall mit ihrem Schäferhund gekommen. Die neunjährige Hündin "Nora" konnte ausreißen und den wesentlich kleineren Hund einer Nachbarsfamilie übel zurichten. Der Vierbeiner befindet sich in der Tierklinik. Die Hundebesitzer wollen zu dem Vorfall nichts sagen. Wegen des guten Einvernehmens mit der Bezirkschefin habe man von einer Anzeige abgesehen, hieß es.

Erst im vergangenen April war Nora ausgebüxt und hatte die kleinere Havaneser-Hündin "Daisy" bei einer Bissattacke so schwer verletzt, dass diese eingeschläfert werden musste. In einem eMail bekrittelt ein anonymer Schreiber, dass die Behörde bei Vergehen mit Hunden hart durchgreife und für "die Chefin anscheinend andere Regeln" gelten.

Grabner-Fritz ist über den Zwischenfall und die "Schmutzkübelkampagne" tief betroffen. "Wir sind Tierliebhaber. Deshalb ist das alles für uns sehr tragisch", so die Bezirkschefin. Offiziell sei die Hündin auf ihren Mann angemeldet. "In beiden Fällen war ich selbst bei dem Vorfall nicht dabei", sagt Grabner-Fritz. Allerdings habe man nach der ersten Attacke sofort reagiert und den Zaun am Grundstück erneuert sowie ein spezielles Training mit Nora absolviert.

Alles andere kläre man mit den Geschädigten auf privatem Wege.

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