Regionalbäcker mit Zusatzbonus

Langzeit-Mitarbeiterin Ilse Ulrich und Manager Jürgen Rochla sind überzeugt: Kunden wollen freundlich und schnell bedient werden und erwarten gute Preise bei hoher Qualität
Schnelligkeit und Freundlichkeit kombiniert mit Qualität und Regionalität.

"In der Früh muss es wirklich schnell gehen. Da wollen Eltern die Jause für ihre Kinder, Berufstätige wollen sich etwas in die Arbeit mitnehmen – und niemand will länger als unbedingt nötig warten", lacht Ilse Ulrich im Nah &Frisch Geschäft in der Horner Raabserstraße, während sie für einen Schüler eine Wurstsemmel füllt. Seit rund 30 Jahren arbeitet sie für den Waldviertler Bäcker Riederich, das Tempo ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen.

"Wir haben insgesamt 131 Mitarbeiter in der Zentrale in Horn, in drei Kaffeehäusern, in fünf Nahversorgerbetrieben von Nah und Frisch, sowie in der Bar-Lounge Flo", erzählt Manager Jürgen Rochla. Zu seinem Selbstverständnis als Nahversorger gehören Brot und Gebäck aus eigener Erzeugung, das auch an andere Geschäfte geliefert wird. Da gibt es beispielsweise alleine beim Brot 25 verschiedene Sorten, aber auch Süßes und verschiedenste Torten werden angeboten.

"Freundliches Personal ist uns allerdings genauso wichtig, wie persönliches Service und günstige Preise. Wir wollen in der Qualität unbedingt besser sein als Diskonter, aber der Preis muss für die Kunden immer noch in einem vernünftigen Rahmen sein", erklärt Rochla. Der Chef hofft auf großes Echo für seinen Betrieb bei der KURIER-Nahversorgeraktion. Der Idee, die Menschen einer Region zu versorgen, trage sein Unternehmen mit lokalen Spezialitäten und regionalen Schmankerln Rechnung, betont Rochla.

"Bei uns bekommen Sie fast immer fast alles", lautet das Motto von Tankstellenbetreiber Franz Brandstetter und seinem sechsköpfigen Team. Der 59-Jährige setzt auf drei Standbeine: Tanken, Waschen und Shop. Neben einer betreuten Waschstraße gibt es auch zwei Selbstbedienungswaschanlagen, die durchgehend benützbar sind.

Ob Süßigkeiten, Zeitungen, Blumen oder Wein, die Produktpalette des Geschäfts ist breit aufgestellt. "Wir bieten dem Kunden alles, was ihm außerhalb der normalen Öffnungszeiten ausgehen könnte, noch dazu zu moderaten Preisen", verrät der Inhaber. Die Kunden schätzen außerdem die "Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft" des Personals. "Bei uns bekommt man noch Unterstützung, falls einmal das Kühlwasser ausgeht. Das ist nicht heute nicht mehr selbstverständlich", weiß Gabriele Karner vom Tankstellen-Shop.

Ein weiteres Service: die vielen Geschenkartikel für diverse Anlässe. Gattin Monika und Mitarbeiterin Leopoldine, gelernte Floristin, sind zuständig für die Blumenstöcke und frische, selbst gemachte Blumensträuße.

Ein besonderes Highlight: die Vinothek. Die meisten der angebotenen Weißweine stammen aus der Region.

Heuer zu Silvester rutscht Liane Ivanics nicht nur ins neue Jahr, sondern darf gleichzeitig auf das erste Jahrzehnt ihrer Trafik anstoßen. An den Beginn erinnert sich die 52-Jährige aber noch, als ob es gestern gewesen wäre: "20 Tage, nachdem ich die Trafik übernommen hatte, wurde mir das ganze Geschäft ausgeräumt", berichtet Ivanics.

Davon ließ sie sich jedoch nicht unterkriegen. Und sperrte sofort wieder auf, denn die Kunden setzen auf Kontinuität. "In den letzten 30 Jahren hat es bei uns keinen einzigen Ruhetag gegeben." Damals wurde die Trafik noch von ihrer Mutter Renate geführt.

Um gegenüber der Konkurrenz zu punkten, sei der persönliche Service unerlässlich. "Gerade am Land zählt noch der Kontakt und das Engagement." Bei den Zeitungen und Karten für Veranstaltungen wird deshalb jeder Kundenwunsch erfüllt. Darüber hinaus werden für sämtliche Anlässe, wie etwa das kommende Weihnachtsfest, Geschenkartikel verpackt. "Es gilt, kreativ zu sein", ist die 52-Jährige überzeugt. Denn aus dem Regelgeschäft bleibe immer weniger über.

Die Trafik sieht sie allerdings nicht nur als Verkaufsraum, sondern auch als Kommunikationszentrum. "Man erfährt viel und gibt es auch gleich wieder weiter."

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