Polizei fasst Räuberbande

Schwer verletzt: Ulrike P. aus Strengberg war ein Opfer der Bande
Verdächtige sitzen in Haft. Täter sollen Hausbesitzer attackiert und ausgeraubt haben.

Ermittlungserfolg für die Polizei in Niederösterreich: Die Fahnder konnten eine Räuberbande aus dem Verkehr ziehen, die bei ihren Taten mehrere Menschen schwer verletzt haben soll.Wie der KURIER erfuhr, wurden in den vergangenen Tagen sieben Personen festgenommen.

In Niederösterreich sollen die Kriminellen, die allesamt aus Rumänien stammen, gleich mehrmals zugeschlagen haben. Sie stehen unter anderem im Verdacht, in Puchberg am Schneeberg eine 69-jährige Hausbesitzerin überfallen und attackiert zu haben. Während ein Mann das Opfer in Schach hielt, durchwühlte ein anderer sämtliche Räume. Die Täter konnten schließlich mit Schmuck und Bargeld entkommen.

Flucht

Besonders aggressiv agierten die Gangster Ende August in Strengberg im Bezirk Amstetten. Sie lauerten Ulrike P. vor ihrem Haus auf, schlugen sie und verletzten sie schwer. Dann zerrten sie die 72-Jährige ins Gebäude und prügelten weiter auf sie ein. "Bitte lassen Sie mich am Leben, hab ich geschrien und dann zu Gott gebetet", erzählte die Frau im Gespräch mit dem KURIER. Nur weil die Pensionistin durch ihre Marathonläufe noch ausgesprochen fit geblieben ist, gelang ihr die Flucht.

Im Krankenhaus musste sie operiert werden, unter anderem war ihr Kiefer gebrochen. Auch einige Rippen waren schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Fahndung

Im Zuge einer Alarmfahndung konnte die Polizei schließlich zwei Männer festnehmen. Bei den Befragungen stellte sich allerdings heraus, dass sie nichts mit dem Überfall auf die Strengbergerin zu tun hatten.

Doch sie lieferten den Kriminalisten eine heiße Spur. Danach ging es Schlag auf Schlag und es kam zu mehreren Verhaftungen. Mittlerweile gehen die Fahnder davon aus, dass die Rumänen noch für weitere Straftaten infrage kommen könnten. Ein weiterer Raub im Bezirk Baden, bei dem ein Pensionist überfallen wurde, aber auch Überfälle in Oberösterreich und im benachbarten Ausland stehen nun vor der Klärung.

In den kommenden Tagen und Wochen müssen aber dafür noch DNA-Tests ausgewertet und Spuren abgeglichen werden.

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