Opfer nach Axt-Attacke weiter auf der Intensivstation

In Böheimkirchen kam es am Samstag zur tragischen Bluttat
Böheimkirchen. Entsetzen in der Nachbarschaft. 66-jähriger Tatverdächtiger beging Suizid.

Betroffenheit herrscht nach einer Bluttat in Wiesen, einer kleinen Katastralgemeinde von Böheimkirchen im Bezirk St. Pölten. Ein 66-jähriger Mann hat am Samstagabend Verwandte seiner Ehefrau mit einem Messer und einer Hacke attackiert und schwer verletzt. Anschließend hat sich der Niederösterreicher selbst gerichtet.

Dem Angriff dürften Streitigkeiten unter den Eheleuten, die sich in Trennung befanden und getrennt in zwei Häusern nebeneinander gelebt haben, vorausgegangen sein. Am Samstag kurz nach 17 Uhr dürfte der 66-Jährige ausgerastet sein. "Er hat mir gesagt, dass er jetzt gleich seine Frau und dann sich selbst umbringen wird", erzählt ein Nachbar, der am Sonntag noch sichtlich unter Schock stand. Er kenne den mutmaßlichen Täter Alfred Z. seit seiner Kindheit, er sei immer schon auffällig und sehr aggressiv gewesen. "Nachdem er mir gesagt hat, was er vorhat, haben wir versucht, die Frau telefonisch zu erreichen, aber dann ist es draußen auf der Straße schon losgegangen", erzählt der Nachbar.

Auf dem Parkplatz vor seinem Haus traf Z. auf zwei Verwandte seiner Frau, die aus Salzburg zu Besuch gekommen waren und ging mit einem Küchenmesser und einer Hacke auf die beiden los. Der 71-jährige Mann erlitt einen Bauchstich, seine 56-jährige Frau Schnittverletzungen am linken Unterarm. Trotz der schweren Verletzungen gelang es ihnen, ins Nachbarhaus zu flüchten. Als Polizeibeamte aus Böheimkirchen eintrafen, erschoss sich der Beschuldigte mit einem Gewehr.

Einvernahme

Die Opfer wurden ins Landesklinikum St. Pölten gebracht. Der Schwerverletzte befand sich am Sonntag noch auf der Intensivstation, sein Zustand galt laut Polizeisprecher Thomas Heinreichsberger als stabil. Seine Frau soll am Montag von der Polizei einvernommen werden. Die Ehefrau des Täters wird aber psychologisch betreut.

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