Frau grub ihren Freund aus Lawine aus

Nach dem Unglück wurde von Experten ein Schneeprofil erstellt
57-Jähriger überlebte Unglück am Schneeberg. In Tirol starb hingegen ein 18-Jähriger.

Auch die erfahrensten Bergspezialisten sind nicht davor gefeit, selbst Opfer einer Lawine zu werden. Sonntagnachmittag hat ein Schneebrett am Schneeberg in Niederösterreich einen sehr erfahrenen Alpinisten und Tourenski-Experten beinahe das Leben gekostet. Franz H. (57) hatte beim Training auf seinem Hausberg selbst eine Lawine losgetreten und wurde darin verschüttet.

"Er kennt den Schneeberg wie kaum ein anderer. Ein gewisses Restrisiko bleibt aber immer bei unserem Sport", sagt Willi Nagl. Der Puchberger war am Sonntag mit Franz H. mit Tourenski am Schneeberg unterwegs. Während Nagl zu Tal fuhr, wollte sein Freund noch einmal den Hoyosgraben hoch. Als er am Nachmittag nicht wie vereinbart in der Edelweißhütte ankam, begann seine Freundin in Sorge nach ihm zu suchen. Sie entdeckte den Lawinenkegel und begann sofort mit dem Lawinensuchgerät nach dem 57-Jährigen zu suchen. Zufällig vorbeikommende Tourengeher halfen ihr dabei. "Sie konnten ihn orten und ausgraben. Er war aber eine Stunde oder mehr in der Lawine", erklärt Karl Tisch von der Bergrettung Puchberg am Schneeberg.

Der Schwerverletzte wurde mit dem Polizeihubschrauber erst zu einem Zwischenlandeplatz und bereits bei völliger Dunkelheit vom ÖAMTC-Rettungshubschrauber ins AKH Wien geflogen. Sein Zustand ist stabil, heißt es.

Kein Glück hatte indes jener 18-jährige Einheimische, der vergangenen Mittwoch am Kitzbüheler Horn bei einem Lawinenabgang verschüttet wurde. Wie am Montag bekannt wurde, starb er bereits am Freitag im Krankenhaus Salzburg. Sein 19-jähriger Begleiter überlebte.

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