Keine Anklagen nach Todes-Orkan

Keine Anklagen nach Todes-Orkan
Zwei Tote forderte ein Orkan bei einem Mittelalterfest. Das Verfahren wurde nach drei Jahren eingestellt.

Auf diese Nachricht hat Alfred Bergner aus Pöchlarn, Bezirk Melk, mehr als dreieinhalb Jahre gewartet: Der ehemalige Bürgermeister der Nibelungenstadt wurde am Mittwoch darüber informiert, dass er sich wegen des Todes-Orkans nicht vor Gericht verantworten wird müssen. Auch gegen den Bauhofleiter wird es kein Verfahren geben.

Die Tragödie, die sich am 28. Juli 2012 abspielte, ist vielen noch in trauriger Erinnerung. An diesem Samstag fand im Stadtpark ein großes Mittelalterfest statt. In den Abendstunden zogen plötzlich Wolken auf, ein Orkan fegte über das Areal. Dabei wurde ein Familienvater und der Veranstalter des Festes von einem Ast getroffen. Beide Männer verloren dabei ihr Leben, ein Bub wurde zum Vollwaisen. Elf weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

In weiterer Folge übernahm die Staatsanwaltschaft St. Pölten die Ermittlungen, ein Sachverständiger nahm den Baum unter Lupe.

Mehr als drei Jahre lang wurde ermittelt, nun hat die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren eingestellt. "Ich bin erleichtert und glücklich, dass ich dieses Kapitel nun abschließen kann", sagt Bergner, der von Rechtsanwalt Gerhard Taufner vertreten wurde.

Ob der ehemalige Politiker auf dem Zivilrechtsweg noch belangt wird, steht allerdings noch nicht fest.

Kommentare