Hitzewelle: Wasserknappheit im Osten Österreichs
Die lang anhaltende Hitze im Osten Österreichs hat zu einer Wasserknappheit geführt, besonders betroffen sind die Weinviertler Bäche wie der Hametbach oder der Sulzbach. Daher forderte der WWF vom Land Niederösterreich am Freitag in einer Aussendung ein Renaturierungsprogramm für das Weinviertel und das Marchfeld, sowie den Stopp des geplanten Pumpwerkprojekts am March-Thaya-Hochwasserschutzdamm.
Ausnahmslos alle Weinviertler Bäche sind laut WWF in einem mäßigen bis schlechten Zustand, was auf jahrzehntelange Verbauung und Entwässerungen zurückzuführen ist. Das zeige eine aktuelle österreichweite Ist-Bestandserhebung des Umweltministeriums.
Geplante Entwässerungsprojekte wie die 25 Pumpwerke, die entlang der March, der Thaya und des Naturschutzgebiets Untere March-Auen errichtet werden sollen, würden dieses Problem verschlimmern. "Gerade in Zeiten des Klimawandels und häufiger werdenden Hitzewellen brauchen wir intakte Fließgewässer. Diese speisen die Grundwasserversorgung und verhindern drohende Wasserengpässe", erklärte Werner Lazowski, Auenökologe vom Technischen Büro für Ökologie.
-- Klimawandel: Wüstenhitze in der Wiener Innenstadt --
Das Wasser, das sich derzeit landseitig des Hochwasserschutzdammes in Bächen sammelt, ist zudem der Lebensraum vieler Tierarten wie etwa Urzeitkrebse und Frösche. Gleichzeitig versorgt es die Grundwasserkörper mit Frischwasser, das in Trockenphasen wie der derzeitigen dringend gebraucht wird.
"Der Wasserbau muss verstärkt in den Rückhalt des Wassers investieren. Drainageprojekte, zumal sie mit hohem Energieaufwand für die Pumpen und sehr hohen Kosten für die Errichtung verbunden sind, sind angesichts des Klimawandels nicht mehr zeitgemäß", sagte Gerhard Egger, Leiter des March-Thaya-Auen-Programms des WWF. Neben dem Stopp der Pumpwerke sollen Renaturierungsmaßnahmen den Zustand des dortigen Ökosystems verbessern
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