Heli stürzte auf Haus: "Riesenschreck"

In dieses Wohnhaus in Kasten krachte der Leicht-Hubschrauber
Nach dem Absturz eines Helikopters auf ein Wohnhaus sitzt der Schock bei der Familie tief.

Fröhlich wuselt die kleine Anna-Lena durch die Wiese und freut sich sichtlich über den warmen Frühsommertag. Mama Daniela A. hat sie dabei immer gut im Blick; die Kleine soll nicht beim Eingangsbereich des Hauses herumlaufen. Denn dort ist der Boden mit zerbrochenen Dachziegeln übersät, das rote Absperrband wurde deshalb noch nicht entfernt.

So recht kann es die 31-Jährige noch immer nicht glauben, dass Sonntagnachmittag ein Hubschrauber auf das Haus der Familie in Kasten, NÖ, stürzte – der KURIER berichtete. "Für uns war das ein Riesenschreck", erzählt A. Zwar war die Familie zum Zeitpunkt des Unglücks nicht daheim, doch als sie nach der Rückkehr das völlig demolierte Fluggerät und das schwer beschädigte Dach ihres Hauses sahen, saß der Schock tief.

Dazu kommt, dass A's Lebensgefährte Michael L. den verunglückten Piloten Michael S. von früher kennt; beide kommen aus benachbarten Gemeinden im Bezirk St. Pölten. Laut Polizei schwebt S. in Lebensgefahr, er hatte bei dem Absturz ein Polytrauma erlitten und wird im AKH behandelt. Sein Fluggast, ein 37-Jähriger aus Zwentendorf, der den Rundflug zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte, erlitt eine Armverletzung.Unterdessen haben Spezialisten der Flugunfall-Kommission begonnen, nach der Absturzursache zu suchen.

Augenzeugen hatten der Polizei berichtet, dass der Helikopter vom Typ "Robinson R22" ins Trudeln geraten sei und an Höhe verloren habe. Auch Motorgeräusche sollen nicht mehr zu hören gewesen sein. Möglicherweise wollte S. aber auch bewusst am Rande der Siedlung in einer Wiese landen und hat dabei die Kontrolle über den Heli verloren."Diese Untersuchungen können aber noch Monate dauern. Bislang gibt es nur Theorien. Jetzt muss erst einmal das Wrack unter die Lupe genommen werden", betont Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner.

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