Hartlauer-Bande gefasst: Verfolgungsjagd auf der S1

Die ramponierte Filiale am Montag in Wr. Neustadt
Rumänischer Gruppe wurde nach mehreren Einbrüchen in Ostösterreich das Handwerk gelegt.

In der Auslage der Hartlauer-Filiale in der Wiener Neustädter Fußgängerzone klaffte Montagfrüh ein riesiges Loch. Wie bereits im vergangenen Dezember hatte in der Nacht schon wieder die berüchtigte Hartlauer-Bande zugeschlagen und das Geschäft bei einem Blitzeinbruch leer geräumt. Dieses Mal haben die Ganoven allerdings die Rechnung ohne der Polizei gemacht. Denn die Exekutive war schneller. Nach einer Verfolgungsjagd wurde das Fluchtfahrzeug der Rumänen auf der S1 (Wiener Außenring Schnellstraße) geschnappt. Die Verdächtigen wurden festgenommen.

Die Bande hatte es seit dem vergangenen Jahr vorwiegend auf Hartlauer-Filialen in Ostösterreich abgesehen. Im Oktober wurde ein Geschäft in der Amstettener Innenstadt geplündert. Anfang Dezember hinterließ die Gruppe in Wiener Neustadt eine Spur der Verwüstung. Die Täter waren mit einem gestohlenen VW-Bus durch das Eingangsportal gerast. Im März wiederholte sich das Schauspiel in Weyer in OÖ. Der Schaden betrug bereits Hunderttausende Euro.

Einreise

Einige Spuren brachten die Ermittler des nö. Landeskriminalamtes jedoch auf die Spur einer rumänischen Tätergruppe. Mehrer Verdächtige davon reisten vergangene Woche nach Österreich ein. Wenige Stunden später wurde im Bezirk Amstetten ein Audi A6 gestohlen – womöglich als Fluchtfahrzeug für den nächsten Coup. Die Kriminalisten waren in Alarmbereitschaft, mögliche Tatorte wurden observiert. Sonntagnacht war es dann soweit. Kurz nach dem Einbruch in Wiener Neustadt wurde das Fluchtfahrzeug gestoppt. Weil die Polizei Montag noch nach Komplizen fahndete, werden Details erst am Dienstag bekannt gegeben.

In der Steiermark wurden am Sonntag drei Slowaken erwischt, nachdem sie einen Bankomat in Fürstenfeld geknackt hatten und mit 100.000 Euro Beute flüchten wollten.

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