Gewittersturm schädigt 5000 Hektar Landwirtschaftsfläche

Landesrat Pernkopf, Landesweinbaupräsident Franz Backknecht und Josef Kaltenböck von der Hagelversicherung (v.r.) besichtigen die Schäden im Weinbau
Große Ernteausfälle im Weinbau befürchtet

Nach Erstschätzung von Josef Kaltenböck von der Hagelversicherung sind mehr als 5000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche in NÖ betroffen, davon mehr als 3000 Hektar im Weinbau. Der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Stephan Pernkopf machte sich am Mittwoch vor Ort ein Bild von den Verwüstungen: "Großer Dank an die rund 1000 Einsatzkräfte der Feuerwehren. Sie leisten hier einen unschätzbaren Beitrag für die Betroffenen." Für schwere Schäden an Gebäuden sicherte das Land rasche Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. Die Schäden in der Landwirtschaft sind großteils durch die Hagelversicherung gedeckt.

Auch östlich von Krems zog der nächtliche Hagelsturm auf rund 15 Kilometern Länge eine Spur der Verwüstung. Auf einer Strecke von rund 15 Kilometern rissen Hagelkörner das Laub von Weinstöcken. "Das ist sehr, sehr unangenehm", sagt Franz Ehrenleitner, Geschäftsführer der Winzer Krems, der größten Winzergenossenschaft in NÖ, die einen großen Teil ihrer Trauben aus dem betroffenen Gebiet bezieht. "Wir rechnen mit einem Ernteausfall von 80 bis 100 Prozent in den geschädigten Weingärten, nur 1,5 von 16 Hektar wurden verschont", sagt Richard Holzer aus Etsdorf. Hobbywinzer Ludwig Kroneder ist betroffen: "Wir ernten heuer 80 Prozent weniger."

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