Lizenzen für Standort-Untersuchungen

Symbolbild
Insgesamt sieben mögliche Standorte für die Endlagerung von Atommüll.

Eine nukleare Bedrohung nahe der tschechischen Grenze zu Niederösterreich hat eine neue Ebene erreicht. Das tschechische Umweltministerium erteilt bis Jahresende Genehmigungen für die Oberflächen-Untersuchungen, um insgesamt sieben mögliche Standorte für die Endlagerung von Atommüll – auch im Nahbereich des Wald- und Weinviertels – zu prüfen. Diese Angaben der Umweltorganisation "Global 2000" werden vom österreichischen Umweltministerium bestätigt. Bis zum Jahr 2025 will sich die tschechische Atommüllagentur "Surao" auf einen Standort festlegen.

Stark im Rennen sind auch die Orte wie Cihadlo, Hradek, Horka und Kravi hora, die nur 20 bis 80 Kilometer von größeren Gemeinden im Wald- und Weinviertel entfernt liegen. Geplant ist vonseiten der Tschechen eine "versiegelte Endlagerung von Atommüll" in bis zu 500 Metern Tiefe. Für Patricia Lorenz, Anti-Atom-Sprecherin von "Global 2000", liegt die größte Gefahr darin, dass nach Jahren die Behälter undicht werden können und hochradioaktives Material in das Grundwasser fließen könnte. Betroffen seien vor allem die nahen Flüsse Thaya und March, betont Lorenz.

Das österreichische Umweltministerium sei ständig in Kontakt mit den Tschechen. Man lehne jede Endlagerung im Grenzbereich ab, heißt es.

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