Fünf Jahre Haft wegen Messerattacke

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Schuldspruch wegen versuchten Totschlags in Wr. Neustadt. Urteil nicht rechtskräftig.

Ein 50-Jähriger ist am Landesgericht Wiener Neustadt am Freitagabend des versuchten Totschlags schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Geschworenen entschieden mit sieben zu eins. Das Urteil ist nicht rechtskräftig: Er nahm es an, die Staatsanwaltschaft erbat Bedenkzeit.

Der Mann hatte Ende März auf dem Bahnhofsgelände einen Pakistaner durch Messerstiche in Brust, Bauch und Hals verletzt. Er habe den Mann eigentlich zur Rede stellen wollen, weil der im Zustellunternehmen seiner Schwiegermutter Beschäftigte fortlaufend Zeitungen gestohlen haben soll. Deshalb musste der Angeklagte selbst immer wieder frühmorgens nach Wien fahren, um die Fehlbestände an Blättern für Ersatzzustellungen abzuholen.

"Es war Wut und Verzweiflung, die meinen Mandanten zustechen ließ. Er war sehr erregt und in dem Moment war es ihm egal, was mit dem Opfer geschieht. Er, der nie einer Fliege etwas zuleide getan hat, hat sich einfach hinreißen lassen. Aber dann hat er von seinem Opfer freiwillig abgelassen", betonte Verteidiger Rudolf Mayer in der Verhandlung. Der Angeklagte selbst hatte sich reumütig gezeigt, eine Tötungsabsicht aber bestritten.

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