Ehemaliger Sprengmeister jagte Werkstatt in die Luft
Eine heftige Explosion erschütterte am Sonntag die ansonst so beschauliche Ortschaft Tattendorf in Niederösterreich. Viele der 1400 Einwohner zählenden Gemeinde wurden gegen 7.45 Uhr aus dem Schaf gerissen, als in der Linken Bahnzeile eine kleine Werkstatt in die Luft flog. Glas splitterte, Dachziegel flogen in hohem Bogen davon, Teile des Dachstuhls stürzten ein, sogar Autos, die sich in der Nähe des Unglücksortes befanden, wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Minuten später waren die Einsatzkräfte am Ort des Geschehens. "Als wir eintrafen, mussten wir einen kleinen Brand in der Werkstatt löschen. Die Feuerwehrleute waren mit schwerem Atemschutz ausgerüstet", berichtete Einsatzleiter Hubert Dachauer von der Feuerwehr Tattendorf.
Dass der Verursacher der Explosion beinahe unverletzt und aus eigener Kraft die Werkstatt verlassen konnte, grenzt an ein Wunder. Er wurde nur kurz im Spital durchgecheckt, dann konnte ihn die Polizei zu dem spektakulären Vorfall befragen.
Ermittlungen
Bei Arbeiten in der Werkstatt nahm das Unglück schließlich seinen Lauf. Durch einen Funkenflug entzündete sich der Sprengstoff – eine Explosion war die Folge. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurden die umliegenden Häuser evakuiert. "Das war aber nur eine Sicherheitsmaßnahme für die polizeilichen Ermittlungen. Es wurden drei Gebäude evakuiert, das sind Wohngebäude mit jeweils vier Wohnungen", sagte Dachauer.
Auch Experten der EVN nahmen das Areal unter die Lupe, um ausschließen zu können, dass Gas ausgetreten ist. Eine Messung verlief aber negativ. Experten des Bundeskriminalamtes und der Entschärfungsdienst waren ebenfalls vor Ort, um nach weiteren Sprengmitteln zu suchen.
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