CO-Vergiftung wegen Schlamperei

Petra Stone (rechts) mit ihrer Tochter – gleich zwei mal entkamen die beiden nur knapp einer fatalen Vergiftung durch Kohlenmonoxid
Warngeräte retteten Mutter und Tochter. Ermittlungen gegen Rauchfangkehrer.

Es waren dramatische Szenen, die sich am 2. April bei Petra Stone und ihrer Tochter Selina in Bad Fischau im Bezirk Wiener Neustadt abspielten: Geweckt von Kohlenmonoxid-Warngeräten retteten sich die herzkranke Frau und die Jugendliche völlig benommen durch ein Fenster – zum zweiten Mal waren sie knapp einer CO-Vergiftung entkommen. Die Geräte hatte Stone nach dem ersten Zwischenfall angeschafft. Das Haus wurde sofort behördlich gesperrt. "Erst vor drei Wochen konnten wir zurück", so Stone. In der Zwischenzeit wurde der Öl-Ofen durch eine Gasetagenheizung ersetzt.

Jetzt haben die Ermittler den Grund für die Vorfälle gefunden: Das Kohlenmonoxid konnte durch den baufälligen Kamin nicht richtig abziehen. Ein Fehler, der auch schon für den ersten Zwischenfall verantwortlich gewesen sein dürfte. "Damals wurde der Ofen von der entsprechenden Firma und der Kamin von einem Rauchfangkehrer überprüft", heißt es von der Polizei. Während die Heizung in Ordnung war, hätte der Kamin-Schaden dem Rauchfangkehrer auffallen müssen – gegen ihn wird jetzt wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit ermittelt.

Für Stone und ihre Tochter bedeuten die Vorfälle nach wie vor nervliche Strapazen. "Wir werden die Warngeräte weiter benutzen", erklärt die Frau. Aber auch die finanzielle Belastung nimmt die Frau – aufgrund ihrer Herzprobleme ist sie in Frühpension – mit: "Die Gemeinde hat uns unterstützt, trotzdem ist es sehr schwer."

Kommentare