Automaten-Knacker sind in Haft

An den Geräten entstand enormer Schaden
Cobra konnte drei Männer festnehmen, die 18 Fahrkartenautomaten plünderten

Mit 71.000 Euro beziffert die Landespolizeidirektion NÖ den Schaden, der durch Einbrüche in Fahrscheinautomaten in Niederösterreich, im Burgenland und in Wien entstanden ist. Drei Verdächtige sind in Haft. Ihnen werden 18 derartige Fälle zur Last gelegt. Geschädigte sind die ÖBB und die Wiener Linien.

Die Serie der Einbrüche hatte im März begonnen, die Vorgehensweise war stets dieselbe, berichtete die Polizei. Die Automatentüren waren mittels Schraubenzieher aufgezwängt und die Geldkassetten brutal aus der Halterung geschlagen worden. Im Zuge der Erhebungen wurden ein laut den Ermittlern einschlägig vorbestrafter 30-jähriger rumänischer Staatsangehöriger und ein 34-jähriger Landsmann als Verdächtige ausgeforscht.

Der ältere der Beschuldigten wurde am 15. Mai in Deutschland wegen Schlepperei in U-Haft genommen. Bei einer Beschuldigtenvernehmung in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim legte er ein Geständnis ab und belastete hinsichtlich der Einbrüche in die Fahrscheinautomaten den 30-Jährigen als Haupttäter. Der 34-Jährige wurde vor wenigen Tagen nach Österreich überstellt und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
Weitere Erhebungen ergaben, dass ein 24-jähriger Rumäne der neue Komplize des mutmaßlichen Haupttäters ist. Das Duo wurde schließlich mit Unterstützung des Einsatzkommandos Cobra in einem Hotel in Wien-Landstraße von niederösterreichischen Kriminalisten festgenommen. Beide Männer waren geständig und wurden ebenfalls nach Korneuburg eingeliefert.
16 der Automateneinbrüche - Brunn am Gebirge, Klosterneuburg, je zweimal Gumpoldskirchen und Gedersdorf, Hadersdorf am Kamp, Petronell Carnuntum, Bad Deutsch-Altenburg, Schwechat, Markersdorf a.d. Pielach, Sollenau, Gramatneusiedl, Neulengbach sowie Neusiedl am See und Wien-Simmering - betrafen die ÖBB, zwei weitere - jeweils in der U-Bahn-Station Zippererstraße in Favoriten - die Wiener Linien.

Dem 24-Jährigen wird auch zur Last gelegt, in Schwechat einen Zeugen eines Einbruchs mit einem Schraubenzieher bedroht zu haben.

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