23 Jahre jung und bereits Wirtin
Bei der Übernahme des Betriebes wurde Lisa Glöckler mehr oder weniger ins kalte Wasser gestoßen. Denn nach dem Tod ihres Vaters vor zwei Jahren musste schnell eine Entscheidung getroffen werden. Wer übernimmt das Wirtshaus in Großengersdorf? "Innerhalb einer Woche hatten wir alles erledigt", erzählt sie. Seither führt sie das Lokal gemeinsam mit ihrem Bruder Johannes. Lisa Glöckler ist 23 Jahre jung und bereits Chefin ihres eigenen Gasthauses.
Im Alltag brachte der Wechsel keine große Umstellung. "Ich bin mit dem Gasthaus aufgewachsen", sagt die 23-Jährige. Das Familiengasthaus gibt es schon seit den 70-er Jahren. Fortgehen am Wochenende scheint für sie kein Problem zu sein. "Dann übernimmt eben mein Bruder." Nachsatz: "Aber am nächsten Tag muss ich in der Früh wieder gestellt sein."
In der Küche bleibt man der Hausmannskost treu. Darüber hinaus legt man großen Wert auf saisonale Speisen. Derzeit ist Hirsch- und Gansl-Zeit. "Am Wochenende gab es frischen Hasen. Da war das Lokal gesteckt voll", freut sich die junge Chefin. Blunze und Bratwürstel werden zudem noch selbst produziert.
Ihren Beruf erfüllt Lisa mit Herz und Leidenschaft. "Manchmal ist es anstrengend, weil man immer gut drauf sein muss." Aber nach ein, zwei "Traschterl" sei die schlechte Stimmung meist wieder verflogen.
Ob die 23-Jährige auch als Wirtin in Pension geht, ist offen. "Keiner weis, was morgen ist, aber derzeit macht mir die Arbeit große Freude."
Seit 1697 befindet sich im Haus Böhmgasse 19 in Waidhofen an der Thaya eine Bäckerei. Heute ist es Andreas Müssauer, der darin mit den Zutaten Tradition und Moderne sein Erfolgsrezept umgesetzt hat. Sowohl Brot nach alter Rezeptur als auch eigene Schokoladevariationen sind seine leckeren Aushängeschilder.
"Wir produzieren unser Brot genauso, wie es mein Großvater bereits gemacht hat. Und zwar mit Natursauerteig", erklärt Müssauer, der den traditionellen Familienbetrieb seit 1998 führt.
Mit seinem Know How und seinen kreativen Ideen hat er schon innerhalb kürzester Zeit seiner Firma den eigenen Stempel aufgedrückt. Er legt großen Wert auf die Verarbeitung von regionalen Produkten, um besonders bekömmliche Backwaren herstellen zu können. Die Kunden schätzen auch sein vielseitiges Service – egal ob Hauszustellung oder Spezialauftrag – und sein behaglich sowie modern eingerichtetes Kaffeehaus, das zum Verweilen und Entspannen einlädt.
Stolz ist Müssauer auf seine "Thayataler Schokoladenmanufaktur", die bereits mehr als 20 Sorten im Repertoire hat. "Der absolute Renner ist derzeit die Erdäpfel-Mohn-Schokolade", erzählt Müssauer. Begonnen hat die Konfektproduktion mit dem legendären "Mohnwuzler".
Weil weit und breit kein entsprechendes Lebensmittelgeschäft mehr vorhanden war, hat die Gemeinde 2011 die Rolle des Nahversorgers in Lichtenegg in der Buckligen Welt übernommen.
Am 4. Dezember startet der erfolgreiche Gemischtwarenhandel an einem neuen Platz durch. "Wir sind in unserem jetzigen Geschäft für das mittlerweile große Sortiment viel zu beengt", sagt Geschäftsführerin Melitta Mitsch. Deswegen übersiedelt der Laden in den Neubau des Betreuten Wohnens. Im nagelneuen Geschäft gibt es so wie bisher von der frischen Semmel, über Wurst und Fleisch fast alles am Lebensmittelsektor. Die Auswahl ist beinahe so groß wie in einem herkömmlichen Supermarkt. Dazu kommt ein großes Angebot an Kosmetikartikeln, Schreibwaren für die Schule und Bürobedarf. "Bei uns bekommt man sogar Zigaretten, Zeitschriften und Autobahn-Vignetten", erklärt Mitsch. Damit ersetzt der Laden auch die Trafik. Die Kunden ersparen sich eine mindestens acht Kilometer weite Autofahrt zum nächsten Geschäft.
Als besonderes Schmankerl kann das Geschäft auch mit Fair-Trade-Produkten und regionalen Produkten aufwarten. In den Regalen steht Honig, Bio-Eier, Mehl oder Ziegenkäse von Bauern aus der Umgebung.
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