Matthias hatte es eilig: Geburtshilfe am Beifahrersitz
Weihnachten ist für Mario Samer aus Jennersdorf heuer ein ganz besonderes Fest. Rund um die Feier zur Geburt Jesu, denkt der Rot-Kreuz Mitarbeiter auch an sein ganz persönliches Geburts-Erlebnis, das er in diesem Jahr erfahren hat. Mario Samer ist der Südburgenländerin Bernadette Ernst bei der Geburt ihres Sohnes Matthias zur Seite gestanden.
"Es war eine Spontangeburt, die Frau hatte noch in ihrem privaten Pkw entbunden", schildert Samer, der für seine Vorgesetzten beim Roten Kreuz als "Held des Alltags" bezeichnet wird. Eine Geburt im Privatauto sei etwas, das nur sehr selten vorkomme. "Ich bin seit 17 Jahren beim Roten Kreuz, aber so etwas habe ich zum ersten Mal erlebt", sagt Mario Samer, der aber nicht als Held bezeichnet werden möchte. "Auch meine Kollegen geben ständig ihr Bestes und die vielen Freiwilligen sowieso", gibt sich der Südburgenländer bescheiden.
Geburtshelfer Samer erinnert sich gerne an das besondere Erlebnis zurück. Die werdenden Eltern waren gerade aus Rudersdorf auf dem Weg ins Krankenhaus nach Feldbach, wo ihr Sohn zur Welt kommen sollte. Der junge Mann hatte es aber sehr eilig und wollte nicht bis zum Eintreffen im Spital warten. Der Vater musste auf einem Parkplatz stehen bleiben. "Wir waren als Erste vor Ort", sagt der Rot-Kreuz-Mitarbeiter. Er habe der Frau, die am Beifahrersitz ihr Kind zur Welt brachte, bei der Geburt ihres dritten Kindes geholfen. "Der Kleine war ein Zwutschgerl und binnen zwei Minuten da", erzählt Samer. Den Vater, der durch die Vorfälle etwa nervös gewesen sei, habe man "genötigt", die Nabelschnur zu durchtrennen, erzählt Samer lachend.
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