Wirtschafts-Motor Tourismus
Im Burgenland ist im Vorjahr die Zahl der Übernachtungen um 2,1 Prozent auf 2,91 Millionen gestiegen. Mit 960.686 Gästen (+4,6 Prozent) habe es ein "All Time High" gegeben, so Landeshauptmann Hans Niessl. Eine Herausforderung für die Touristiker stellt der anhaltende Trend zu kürzerer Verweildauer – pro Aufenthalt im Schnitt drei Übernachtungen – dar.
Die positive Nachricht sei: "Es kommen mehr Gäste", sagte Burgenland Tourismus-Direktor Mario Baier. In den vergangenen zehn Jahren sei es gelungen, die Ankünfte um mehr als 40 Prozent zu steigern: "Aber wir benötigen immer mehr Gästeankünfte, um auch die Übernachtungen steigern zu können."
Thermen-, Wellness- und Gesundheitsurlaub sei "vom Seewinkel bis in den tiefen Süden" im Tourismus der Wirtschafts-Motor, so Baier. Positiv sei, dass die Gäste immer mehr zu Unterkünften im Drei-, Vier- und Fünfstern-Betrieben tendieren würden. Fast 80 Prozent der Übernachtungen – das sei im Ländervergleich der höchste Anteil – entfielen auf den österreichischen Markt. Rund 625.000 Nächtigungen wurden im Vorjahr von ausländischen Gästen gebucht.
Das Burgenland liege bei den Übernachtungen 2014 mit Wien (+6,4 Prozent), NÖ (+2,9 Prozent) im Österreich-Ranking am dritten Platz. Um die Nächtigungen auf über drei Millionen zu steigern, müsse die Internationalisierung verbessert werden, unter anderem durch Kooperationen über die Flughäfen. "Der Trend geht zur Qualität", meinte Niessl.
Viele Betriebe im Zwei-Sterne-Bereich hätten investiert und seien nun auf Drei-Sterne-Basis, erklärte Tourismuslandesrätin Michaela Resetar. Etwa 1,4 Millionen Nächtigungen entfielen bereits auf Vier- und Fünfstern-Betriebe. Rund 600.000 Gäste kämen zum Surfen und Baden ins Land. Die Zahl der Eintritte in den in den Thermen sei um 4,9 Prozent auf 1,1 Millionen gestiegen.
Großartig
Die größte Tourismusgemeinde Burgenlands ist Bad Tatzmannsdorf. Exakt 532.852 Nächtigungen wurden 2014 dort verzeichnet, das ist jede 6. Nächtigung des Landes. "Diese großartige Entwicklung zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben", sagt Tourismuslandesrätin Resetar.
Die Kurbad AG ist einer der größten Tourismusbetriebe des Landes mit sechs Hotels und insgesamt 688 Betten. Derzeit gebe es noch viel zu tun, geplant sei die Sanierung des Kurmittelhauses, eine energietechnische Optimierung, die Fertigstellung der Thermalleitung sowie die Erneuerung des Gesundheitsressorts. "Die Richtung sei klar", sagt Kurbad Direktor Leonhard Schneemann. Er will neue Angebote im Gesundheitssegment schaffen. "Mein Ziel ist es, die Kurbad Tatzmannsdorf AG, aufbauend auf den guten wirtschaftlichen Daten, in eine gute Zukunft zu führen", sagt Schneemann.
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