40 Prozent der Rebfläche des Uhudlers droht Rodung
"Das hat nie jemand geglaubt, dass es so weit kommt", sagt Uhudlerverein-Obmann Harald Kaiser. Wie dramatisch es um die südburgenländische Spezialität steht, hat der Verein bisher nicht bekannt gegeben. Abgesehen von der Rettung des Uhudlers nach 2030, wegen der EU-Sortenverordnung, droht durch Anzeigen wegen verbotener Auspflanzungen der Direktträgerreben die Rodung von rund 40 Prozent der Anbauflächen.
"Derzeit haben wir fünf gültige Rodungsbescheide", sagt Kaiser. Sechs Hektar müssen bis 15. März gerodet werden. Passiert das nicht, gibt die Behörde einen Auftrag an den Bestbieter, der die Rodung durchführt.
Mit dem Ausmaß der Rodungen habe man nicht gerechnet, denn es geht nicht nur, wie anfänglich behauptet, um frisch ausgepflanzte Reben, die noch keinen Ertrag bringen. "Es sind auch zehnjährige Weingärten dabei", sagt Kaiser. Auch er ist betroffen sowie rund 20 seiner Winzerkollegen, die seit 2003 neu ausgepflanzt haben. Wie berichtet, wurden die Winzer anonym bei der Behörde angezeigt. Bei drei weiteren Bescheiden wartet man noch auf eine Entscheidung. Im schlimmsten Fall müssen von den 50 Hektar Uhudler 20 gerodet werden.
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