Kritik an Tschürtz wegen Lacher über "88"

Johann Tschürtz, FPÖ-Chef im Burgenland
Burgenlands Vize-Landeshauptmann distanziert sich: "Will damit nichts zu tun haben."

Die Sozialistische Jugend Burgenland (SJ) hat in einer Aussendung Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) wegen eines deplatzierten Lachers kritisiert. Bei einer Lesung in seinem Büro schlug eine Person aus dem Publikum die Seite "88" vor, weil es eine "Glückszahl" sei. Tschürtz lachte. Der FPÖ-Landesparteiobmann wies am Sonntag gegenüber der APA die Kritik zurück.

Zu sehen ist der Lacher in einem Video, das laut SJ-Landesvorsitzender Silvia Czech vor einigen Tagen in diversen Online-Foren aufgetaucht sei. "Man muss nicht aus der Szene kommen, um zu wissen, dass neonazistische Gruppen die Zahl '88' gerne als Code für 'Heil Hitler' nehmen. Sich darüber zu belustigen, ist für einen hochrangigen Politiker definitiv eine Themenverfehlung," so Czech. Der Lacher sei "absolut untolerierbar". "Ich erwarte mir vom FPÖ-Obmann Tschürtz eine absolute Distanzierung zu rechtem Gedankengut!" , sagte die Landesvorsitzende.

Tschürtz lacht öfter

Auf die Frage, ob er sich davon distanziere, erklärte Tschürtz im APA-Gespräch "sicher. Da brauche ich keine Sekunde nachdenken. Mit so einem Blödsinn will ich nichts zu tun haben." Warum er gelacht habe, begründete der FPÖ-Politiker damit, dass er öfter lache - "nicht nur anlassbezogen". Er habe keine Ahnung, "was jemand damit bezwecken will. Hier besteht überhaupt kein Zusammenhang", sagte der Landeshauptmannstellvertreter.

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