Schlepper lieferte sich Verfolgungsjagd mit Polizei
Bei Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) ist Sonntagabend ein mit 17 Flüchtlingen besetzter Kastenwagen nach einer Verfolgungsjagd im Straßengraben gelandet. Drei Personen wurden verletzt. Zwei Beamte, die den Wagen stoppen wollten, erlitten leichte Blessuren, berichtete die Polizei heute, Montag. Der Schlepper hatte die Insassen ihrem Schicksal überlassen und war aus dem fahrenden Auto gesprungen.
Einer Zivilstreifenbesatzung war gegen 22.00 Uhr im Ortsgebiet von Mönchhof ein sichtlich überladener, weißer Kastenwagen aufgefallen. Hinter den verhängten Scheiben des Fahrzeugs mit deutschen Überstellungskennzeichen konnten die Polizisten Umrisse von Menschen erkennen.
Als die Beamten den Wagen mit Blaulicht überholten, um ihn zu stoppen, begann eine Verfolgungsjagd. Der Lenker des Kastenwagens beschleunigte und fuhr an ihnen vorbei. Nachdem die Polizisten noch einmal überholt hatten, krachte das Schlepperfahrzeug ins Heck der Zivilstreife. Plötzlich wurde der Wagen langsamer. Der Schlepper war offenbar aus dem fahrenden Auto gesprungen, so die Landespolizeidirektion.
Der führerlose Kastenwagen rollte über die rund eineinhalb Meter hohe Böschung und kippte in den Straßengraben. Als sich die Beamten dem Fahrzeug näherten, hörten sie Hilferufe in Englisch. Weil die Hecktüren nicht aufgingen, entfernten die Polizisten die Heckscheiben. Danach kletterten 17 Menschen aus dem Kastenwagen. Drei von ihnen wurden verletzt ins Spital gebracht.
Mehrere Streifen und ein Polizeihubschrauber fahndeten nach dem flüchtigen Lenker - vorerst ohne Erfolg, hieß es von der Polizei. Die Feuerwehr Mönchhof barg das Unfallfahrzeug, die L303 war mehr als eine Stunde gesperrt.
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