"Raus aus der Gefahrenzone"

Ingrid Millner, Leiterin des Kindergartens Gartenweg, hat den Schimmel entdeckt: „Bevor nicht wieder alles zu 100 Prozent in Ordnung ist, gehen wir nicht hinein“
Wegen Schimmel-Alarm im Kindergarten müssen 20 Kinder auswandern.

"Ich habe die Schimmelflecken im Gruppenraum der Smilys am Donnerstag entdeckt. Mein erster Gedanke war, schnell raus aus der Gefahrenzone ", erzählt Ingrid Millner, Leiterin des Kindergartens Gartenweg.

Die schweren Unwetter vor rund zwei Monaten haben ihr Spuren hinterlassen. Aufgrund von Sanierungsarbeiten war Wasser in den Kindergarten eingedrungen. "Das war der einzige Raum, wo es eine abgehängte Schallschutzdecke gegeben hat. Daher haben wir den Schimmel leider erst jetzt gesehen", erklärt Bürgermeister Kurt Lentsch.

Nachdem die Gruppe am Freitag provisorisch im Speisesaal des Kindergartens untergebracht wurde, müssen die betroffenen Kinder samt der Gruppenleiterin nun für die Dauer der Sanierung in den Kindergarten Taboki übersiedeln.

Bei der Entscheidung wurden auch die Eltern miteingebunden. "Die Eltern wollten eine gute Lösung. Zuerst haben wir überlegt, zu Fuß von einem Kindergarten in den anderen zu wandern. Dann kam die Idee mit dem Taxi", sagt Millner. "Also sind die Kinder am Vormittag im Taboki-Kindergarten. Weil wir am Nachmittag genügend Platz haben, werden diejenigen, die nicht zu Mittag abgeholt werden, von einem Taxi wieder zurückgebracht", erzählt Kindergartenleiterin Millner.

Nachdem am Montag alle Möbel in den Taboki-Kindergarten übersiedelt wurden, war es Dienstagfrüh auch für die Kinder soweit – Pädagogin Sabine Andert hat ihre Smilys im neuen Gruppenraum willkommen geheißen.

Untergebracht sind die Smilys im Bewegungsraum, der laut Taboki-Leiterin Annette Bachkönig bereits im Februar vom Land als Gruppenraum genehmigt wurde. "Für uns ist es kein Mehraufwand. Die Gruppe ist mit Sack und Pack übersiedelt, hat hier einen eigenen Zugang zum Garten und eigene WC-Anlagen", erklärt Bachkönig.

"Ich bin mit der Lösung zufrieden. Der neue Gruppenraum ist fast doppelt so groß ", meint Julia H., eine betroffene Mutter.

Wie lange die Kinder pendeln müssen, hängt von den Sanierungsarbeiten ab. "Ich rechne mit zwei bis drei Wochen", meint Lentsch.

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