Polizei setzt an Grenze auf Überraschungseffekt
Schluss mit lustig, hat sich wohl Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gedacht, als Donnerstagnacht die Aktion Fox im Nordburgenland anlief. Mehr als 50 Polizisten waren im Grenzgebiet unterwegs, um gegen die internationale Schlepperkriminalität und auch gegen die Dämmerungseinbrüche vorzugehen.
Die Ausbeute fiel dann schon eher mager aus. Es wurden zwei Schlepper mit einer sechsköpfigen Familie aus dem Kosovo auf der A4 gestoppt. Unter den Opfern befanden sich drei Kinder im Alter von zwei, drei und sechs Jahren, erklärte Oberstleutnant Helmut Marban von der Polizei. Zudem bestand gegen einen aufgehaltenen Ungarn ein Aufenthaltsverbot. Eine weitere Person war vom Gericht gesucht worden. Insgesamt wurden 600 Personen- und Fahrzeugfahndungsanfragen durchgeführt.
Generelle Grenzkontrollen sind für Mikl-Leitner "sicher kein Szenario der kommenden Wochen", allerdings wird diese Möglichkeit "nicht vornherein ausgeschlossen". Denn ein solches Szenario müsse "genau vorbereitet und geplant werden". Als effektivere Strategie bezeichnete die Ministerin die "unangekündigten, unberechenbaren Schwerpunktkontrollen im grenznahen Raum".
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