Ortsvinothek erhitzt die Gemüter

Genießt das erste Achterl: Der Bürgermeister ist stolz auf die Vinothek
Im Gemeindehaus wird heute trotz des Vetos von SPÖ und Grüne die neue Vinothek eröffnet.

"Mit ihrem Versuch, die Ortsvinothek zu blockieren, tun Grüne und SPÖ dem Weinbau und dem Tourismus in unserer Gemeinde nichts Gutes", sagt Weidens VP-Bürgermeister Wilhelm Schwartz.

Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen für das Projekt. Ziel sei es, ortsansässigen Winzern einen Raum zu geben, sich gemeinsam zu präsentieren. Vorbild ist die Vinothek in Purbach. "Unsere Vinothek soll die modernste im Seewinkel sein. Die Bevölkerung kann kommen und zwanglos alle Weine kosten. Das Ganze funktioniert über Zugangskarten, man braucht also nicht einmal Personal. Wir werden aber eine 30 Stundenkraft anstellen, die auch im Tourismusbüro arbeiten wird", so Schwartz.

17 Winzer und ein Schnapsproduzent sind an dem Projekt beteiligt. Die Kosten für die Gemeinde betragen laut Bürgermeister 55.000 Euro. "Außerdem beteiligt sich jeder Winzer mit 1000 Euro. Dazu kommt ein monatlicher Mitgliedsbeitrag von 60 Euro", erklärt Wilhelm Schwartz.

Kritik

Hart ins Gericht mit den Plänen gehen SPÖ und Grüne. In der Gemeinderatssitzung vergangenen Montag haben sie sich gegen die Eröffnung der Vinothek ausgesprochen. Andreas Rohatsch (Grüne) bringt die Vorwürfe auf den Punkt: "Es handelt sich um einen privaten, gewinnorientierten Verein. Sechs Mitglieder des Gemeinderates sind mit ihren Betrieben oder denen ihrer Familien im Verein beteiligt. Die ursprüngliche Fördersumme der Gemeinde wurde von 40.000 auf 60.000 Euro aufgestockt." Dieser Kritik schließt sich auch Heinrich Hareter von der SPÖ an: "Wir haben ausgemacht, dass die Gemeinde 40.000 Euro beisteuert. Jetzt sind es 60.000 Euro. Das ist zu viel."

Rohatsch kritisiert außerdem, dass tatsächlich gemeinnützige Vereine keine Förderung erhalten.

Für Bürgermeister Schwartz gibt es an dem Projekt nichts mehr zu rütteln: "Um 17 Uhr wird eröffnet."

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