Landeshauptmann Niessl bricht sich sechs Rippen

Niessl fühlt sich im Spital in Eisenstadt „sehr, sehr gut“ betreut. Für wichtige Termine erhält er „Ausgang“.
Burgenlands Landeschef stürzt auf der Terrasse seines Hauses und verletzt sich schwer.

Vom forschen Schritt, mit dem Burgenlands Landeshauptmann üblicherweise sein Büro betritt, ist am Dienstag nichts zu merken. Sechs Rippenbrüche fordern ihren Tribut und so geht Hans Niessl langsam und behutsam mit leicht gequältem Gesichtsausdruck.

Ein "Fehltritt" in seinem Haus in Frauenkirchen ist Niessl Montagnacht zum Verhängnis geworden. Nach einer Sitzung sei er gegen 23 Uhr nach Hause gekommen und habe vom Wintergarten aus gesehen, dass die Bewässerung im Garten laufe, erzählt Niessl: "Weil es regnete, wollte ich nicht runtergehen, sondern von der Terrasse aus den Fühler mit dem Fuß abstellen." Auf dem nassen Boden sei er ausgerutscht und ausgerechnet auf den Pflock für die Steuerung der Bewässerung gefallen. "Das war ein unbeschreiblicher Schmerz. Ich hab geglaubt, mein letztes Stündlein hat geschlagen", sagt der Landeschef.

Die Rettung hat er nicht gerufen, sondern seinen Fahrer. "Das ist sonst gleich so ein Aufsehen", begründet Niessl die unübliche Vorgangsweise. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt dann die Diagnose: Sechs gebrochene Rippen, zwei davon Trümmerbrüche.

Trotzdem war er bereits Dienstagmittag wieder im Büro – zuerst Pressekonferenz über den Hochwasserschutz, dann Regierungssitzung, anschließend zurück ins Spital. Ausgestattet mit einem Korsett werde er in den nächsten Tagen für wichtige Termine zwischen Spital und Büro pendeln. "Die Physiotherapeutin hat gesagt, ich soll sowieso nicht immer im Bett liegen", gibt sich Niessl tapfer. Sechs Wochen werde der Heilungsprozess schon dauern. Er sei "sehr, sehr dankbar" für die gute ärztliche Versorgung im Krankenhaus Eisenstadt.

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