Knappe Mehrheit für orthodoxes Kloster

Weiterhin dagegen: Martin Türnbeck
St. Andrä. 10.000 Besucher pro Jahr erwartet.

Mit Spannung wurde der Ausgang der Bürgerbefragung Montagabend in St. Andrä erwartet. Das Ergebnis war sehr knapp: 433 Bürger haben mit "Ja" abgestimmt, 398 Personen waren dagegen. Die Differenz beträgt lediglich 35 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,66 Prozent.

Die Erleichterung stand Bürgermeister Erich Goldenitsch ins Gesicht geschrieben. Der Ortschef habe nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis so knapp ausfallen würde. Gerüchte, die von Gegnern in Umlauf gebracht wurden, machten die Bevölkerung skeptisch. "Es hieß, dass das Kloster eventuell als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden könnte", erläuterte Vizebürgermeister Andreas Sattler. Anrainer seien in die Offensive gegangen, weil sie einen Ansturm auf St. Andräs neue "Sehenswürdigkeit" befürchteten.

Die orthodoxe Kirche rechnet mit rund 10.000 Besuchern im Jahr. In dem Kloster auf dem 7,6 Hektar großen Grundstück sollen vorerst ein Abt und fünf Mönche leben und arbeiten.Es ist das erste seiner Art in Österreichweit. Die Gemeinde erwartet sich dadurch einen touristischen Aufschwung.

Als nächsten Schritt soll das Grundstück umgewidmet werden. Im Frühherbst könnte der Spatenstich für den Bau fallen.

Martin Türnbeck ist einer von vielen, dem der religiöse Bau ein Dorn im Auge ist. Er hat 400 Flugblätter mit Gegenargumenten in St. Andrä verteilt. "Wir wissen nicht, wofür das Kloster genutzt werden soll, außerdem war die Vorgehensweise nicht korrekt", sagte Türnbeck. Er werde das Projekt weiter im Auge behalten und sich bei eventuellen Verfahrensfehlern an den Verwaltungsgerichtshof wenden.

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