Erstes gemeinsames EU-Straßenprojekt mit Ungarn geht in die Zielgerade

Straßenbaureferent Helmut Bieler und Baudirektor Wolfgang Heckenast präsentieren erstes gemeinsames Straßenbau-EU-Projekt zwischen Österreich und Ungarn, die B61a
Nach Jahren des Streits wegen der Verlängerung der S31 wird Endstück nun von EU gefördert.

Der Ausbau der Burgenlandschnellstraße S31 vom Kreisverkehr Oberpullendorf weg bis zur ungarischen Staatsgrenze und die Umfahrung Zsira-Lutzmannsburg waren Jahre lang ein Streitthema im Mittelburgenland.Den Befürwortern ging es zu langsam, die Gegner befürchteten eine Zerstörung der Natur. Mehr als 30 öffentliche Diskussionsrunden hat es gegeben.

Vor einem Jahr erfolgte schlussendlich der Spatenstich für die 9,8 Kilometer lange B61a. Der letzte Kilometer soll nun ein gemeinsames Straßenbau-EU-Projekt von Österreich und Ungarn werden. Als Teil des 60 Straßenbauprojekte umfassenden grenzüberschreitenden Gesamtverkehrskonzeptes wurde das Bauvorhaben nun mit Partner Ungarn einhellig als "prioritär" eingestuft, so Straßenbaulandesrat Helmut Bieler.

85 Prozent Förderung

Im kommenden Oktober wird der Antrag auf EU-Förderung eingereicht, es werden bis zu 85 Prozent gefördert. Voraussetzung für eine Förderung durch die EU sind ein österreichischer und ein ungarischer Teil. Aufgrund des "ausgezeichneten Gesprächsklimas" zwischen den Partnern habe es zuletzt eine rasche Einigung darüber gegeben, die Verbindung Rattersdorf-Köszég, als ungarischen Teil und die Umfahrung der Therme Lutzmannsburg als österreichischen Teil als EU-Projekt einzureichen, sagt Bieler: "Mit der Einreichung als EU-Projekt ist uns ein wichtiger Schritt in der Umsetzung des letzten Stücks der B61a gelungen."

Die B61a bringe durch die Verkehrsentlastung mehr Lebensqualität für mehr als 8000 Personen in den Gemeinden Oberpullendorf, Frankenau-Unterpullendorf, Steinberg-Dörfl, Mannersdorf und Oberloisdorf, mehr Verkehrssicherheit und eine wirtschaftliche Aufwertung der Region.

Die Umfahrung der Therme Lutzmannsburg ist nicht für den Schwerverkehr ausgelegt.Die Kosten von 37 Millionen Euro für die B61a trägt zur Gänze der Bund. 2017 soll die Verkehrsfreigabe erfolgen.

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