Eisenstädter Bischof in Pfarrhof eingesperrt

Eisenstädter Bischof in Pfarrhof eingesperrt
Die Polizei kam Ägidius Zsifkovics zu Hilfe. Laut Diözese "gezielt angebrachte Sperrvorrichtung".

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz ist die Polizei am Freitag in Großwarasdorf (Bezirk Oberpullendorf) gerufen worden. Die Beamten kamen dem Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zu Hilfe, nachdem Unbekannte ihn und andere Geistliche im Pfarrhof eingesperrt hatten, bestätigte die Diözese Eisenstadt am Dienstag einen Bericht der Wochenzeitung BVZ (Onlineausgabe).

Seitens der Diözese sprach man von einem "äußerst bedenklichen Zwischenfall". Der Bischof habe zuvor im benachbarten Kleinwarasdorf mit Bischofsvikar Stefan Vukits und anderen Geistlichen die Seelenmesse für einen kürzlich verstorbenen Priester der Diözese gefeiert. Danach sei man nach Großwarasdorf gefahren, um im Pfarrhof eine Agape zu halten.

Polizeieinsatz

Nach der Agape hätten Bischof Zsifkovics, die anderen Teilnehmer und die geistlichen Schwestern das große Tor des Pfarrhofes mit einer "zwischenzeitlich von außen gezielt angebrachten Sperrvorrichtung verschlossen" vorgefunden, teilte die Diözese in einer Stellungnahme mit. Niemand aus der Trauergemeinde habe den Pfarrhof verlassen können, polizeiliche Hilfe musste in Anspruch genommen werden, um das Tor zu öffnen.

In der jüngsten Vergangenheit sei es in dem Ort zu "ähnlich gelagerten nötigungsähnlichen Handlungen gegen kirchliche Personen" gekommen. Die Polizei verfolge inzwischen "sehr konkrete Spuren" und habe mitgeteilt, die Staatsanwaltschaft wegen des Delikts der Nötigung einzuschalten.

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