Der verbotene Uhudler soll Weltkulturerbe werden

Uhudlerflaschen
Den erforderlichen Antrag bei der UNESCO wolle man bei der kommenden Beiratssitzung im September einbringen.

Der "Uhudler", ein im Südburgenland reifender Direktträgerwein, soll nun sogar zum "immateriellen Weltkulturerbe" werden. Dabei dürfte er nach der derzeitigen Rechtslage nur mehr bis 2030 geerntet werden.

Den erforderlichen Antrag bei der UNESCO wolle man bei der kommenden Beiratssitzung im September einbringen, erklärte Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) am Dienstag. "Seitens der Verantwortlichen der UNESCO in Wien wurde uns signalisiert, dass die Chancen dafür gut stehen", berichtete Bieler. Alljährlich erhebe die UNESCO einzigartige kulturelle Praktiken und handwerkliche Traditionen zum "immateriellen Kulturerbe". Mit einer Aufnahme ins Nationale Verzeichnis mache die UNESCO nachträglich etwas, was im Burgenland längst erfolgt sei: den Uhudler zu einem kulturelle Erbe einer Region zu erheben. "Am Ende steht die Frage, ob die Europäische Union etwas verbieten kann, was von der UNESCO als einzigartig und schützenswert deklarieren wird", sagt Bieler.

Landesrat Andreas Liegenfeld von der ÖVP hat einen anderen Vorschlag zur Rettung des Uhudler: Auf der Etikette solle Obstwein stehen, so würde die EU-Verordnung ihre Gültigkeit verlieren.

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