Der Neue über seine Arbeitsstätte: "Das OHO ist wie mein Kind"

Wolfgang Horwath mit einem seiner Werke. In seinem Atelier kann er sich voll entfalten und seine künstlerische Ader ausleben
Wolfgang Horwath folgte Peter Wagner als Obmann des Offenen Hauses Oberwart nach.

Hinter einem großen Tor versteckt sich das Refugium von Wolfgang Horwath. Der Künstler aus Buchschachen lebt und arbeitet in einem alten Bauernhaus etwas abseits des Ortskerns. Was von außen nicht zu sehen ist: das Haus bietet unheimlich viel Platz - neben dem Wohnbereich hat Horwath ein großes Atelier, in dem er seinem künstlerischen Schaffen freien Lauf geben kann.

Der 63-Jährige stammt aus dem Nordburgenland, wurde in Zagersdorf geboren. "Mit vier Jahren bin ich nach Wien gekommen, 30 Jahre später ins Südburgenland gezogen", erzählt er.

Der Süden des Landes habe es ihm angetan. "Es ist eine attraktive Gegend. Außerdem habe ich in Wien viele Künstlerkollegen kennengelernt, die ebenfalls im Südburgenland wohnen."

Neben seiner Arbeit als freischaffender bildender Künstler hat er eine Funktion inne, die ihn, wie er sagt, "auf Trab hält". Seit Juli ist er als Nachfolger von Peter Wagner Obmann des OHO. Die Funktion ist neu, aber Horwath kennt das Haus wie kein anderer. "Ich war 1987 bei der Gründung dabei und habe seither immer für das OHO gearbeitet", erklärt er. "Es ist wie mein Kind, bei dem ich bei der Geburt dabei war."

"Sind Vorreiter"

Gemeinsam mit Horst Horvath und Peter Wagner habe er das OHO über die Jahre zu dem gemacht, was es heute ist: "Wir haben uns eine Wertschätzung erarbeitet und können mit den Kulturzentren mithalten." Der Unterschied: "Leider haben wir ein sehr begrenztes Budget, müssen sparen wo es nur geht. Die Kulturzentren haben ganz andere finanzielle Mittel zur Verfügung." Horwath fordert daher eine Gleichstellung. "Wir sind oft Vorreiter. Beispielsweise sind die Kulturzentren erst nachdem wir Kabarettisten eingeladen haben, auch auf die Idee gekommen. Jetzt haben sie damit volle Häuser und wir müssen uns etwas Neues überlegen." Und das sei mühsam. Seine Pläne als Obmann könne er daher gar nicht so genau sagen. "Wir richten uns immer nach dem, was gerade aktuell ist. Lange Zeit vorausplanen funktioniert nicht." Schwerpunkt sollen weiterhin Eigenproduktionen sein. "Diesen Bereich wollen wir weiterziehen und noch besser werden."

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