30 tote Schweine in Stall entdeckt

Die Hälfte der Schweine im Gehege hat überlebt, 30 Tiere sind verendet
Keine sichtbaren Verletzungen, laut Polizei keine Tierseuche.

Nach dem Tod von 30 Schweinen im Südburgenland ermittelt die Polizei. Ein 55-jähriger Landwirt aus Reinersdorf (Bezirk Güssing) hatte Anfang Dezember die leblosen Ferkel und Säue in seinem Gehege gefunden. Die Todesursache war vorerst unbekannt. Eine Tierseuche sei auszuschließen, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland am Freitag unter Berufung auf die Bezirkshauptmannschaft Güssing mit.

Der Landwirt hatte zunächst den Tod von 20 Tieren gemeldet. Sie hatten laut Polizei keine sichtbaren Verletzungen. Eine Tierseuche sei durch Schnelltests als Todesursache ausgeschlossen worden. Fleisch- und Gewebeproben würden nun von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) auf Krankheiten untersucht. Ein Ergebnis werde in den nächsten Tagen erwartet, so ein Polizei-Sprecher.

Außerdem wird überprüft, ob sich im Mageninhalt der toten Schweine Spuren von Gift oder andere Substanzen befinden. Aus einem Bach, der durch das Gehege fließt, wurde eine Wasserprobe entnommen. Nach Angaben der Polizei gebe es keine Hinweise auf das Vorliegen einer Straftat. Im Gehege wurden insgesamt 50 Schweine gehalten, davon sind mittlerweile 30 verendet. Die Kadaver wurden der Tierkörperverwertung übergeben.

Bei den toten Tieren handelt es sich laut Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland um Turopolje-Schweine. Sie gelten als robust und als klassische Freiland-Rasse, so Christian Reicher vom Bezirksreferat Güssing-Jennersdorf. Die Rasse ist nach einer Region in Kroatien benannt und war dort weit verbreitet.

Im jugoslawischen Bürgerkrieg in den 1990er-Jahren wurde sie so stark dezimiert, dass Generhaltungsprogramme initiiert wurden, um den Bestand zu sichern. Auch der Tiergarten Schönbrunn habe Turopolje-Schweine zur Nachzucht angekauft. Mittlerweile gebe es auch ein paar Bauern, die Turopolje-Schweine halten.

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