Demnach liegt es an einer Chemikalie, die einen speziellen Geruch auf der Haut produziert. Für das Experiment mussten acht Teilnehmer sechs Stunden am Tag Nylonstrümpfe tragen, die ihren Körpergeruch annahmen. Die getragenen Strümpfe wurden dann über lange Röhren gezogen und Gelbfiebermücken - Träger zahlreicher potenziell tödlicher Krankheiten - ausgesetzt. Dabei beobachteten die Forscher genau, welche Strümpfe ein besonders begehrtes Ziel waren.
Am Ende des Experiments machten sie eine alarmierende Entdeckung. Einer der Teilnehmer war viermal so attraktiv für die Mücken wie der zweitgereihte und hundertmal so attraktiv wie der letzte. Im direkten "Wettkampf" entschieden sich die Moskitos immer für diesen Strumpf. Daran änderte sich auch nichts, als weitere 56 Teilnehmer hinzugefügt wurden.
Frustrierende Erkenntnis
Nach drei Jahren wurden dieselben Personen wieder getestet, und es hatte sich nichts an der Vorliebe der Insekten geändert. "Moskito-Magnete scheinen Moskito-Magnete zu bleiben", kommentierte der Neurogenetiker Matt DeGennaro die Studienergebnisse in der Nachrichtenagentur AP.
"Es gibt eine sehr, sehr starke Verbindung zwischen großen Mengen dieser fettigen Säuren auf der Haut und Menschen, die Moskitos anziehen", sagte Studienautorin Leslie Vosshall, Neurobiologin an der Rockefeller University in New York. Die Ergebnisse seien für die Forscher trotz aller Deutlichkeit "frustrierend". Man hatte gehofft, herauszufinden, dass Moskitos über die Jahre das Interesse an einzelnen Menschen verlieren oder keine Unterschiede erkennen.
Den Geruch eines Menschen kann man nicht verändern, dennoch könnte die Studie den Weg ebnen, um am Ende doch noch ein abschreckendes Mittel für die lästigen Stechmücken zu finden - und menschliche "Moskito-Magnete" weniger attraktiv zu machen.
Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Cell veröffentlicht.
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