In Österreich werden jetzt Schmetterlinge gezählt

In Österreich werden jetzt Schmetterlinge gezählt
Ab sofort wird systematisch an 400 Standorten bundesweit erhoben, wie viele der 4.000 heimischen Arten es noch gibt.

Die Schmetterlinge kommen unter die Lupe. Ab sofort werden an 400 Standorten in ganz Österreich Tag- und Nachtfalter systematisch erhoben, teilte die Universität Innsbruck am Dienstag mit. Forscher der Uni machen gemeinsam mit den Tiroler Landesmuseen unter der Finanzierung durch den Biodiversitätsfonds des Klimaministeriums (BMK) gemeinsame Sache. Damit werde das "kontinuierliche Beobachten der Schmetterlingsbestände" nun im gesamten Bundesgebiet umgesetzt, hieß es.

 

40.000 Insektenarten gibt es in Österreich. Von ihnen sind die Schmetterlinge mit 4.000 Arten die am besten untersuchte Gruppe. Trotzdem sei über deren Verbreitung und insbesondere Bestandsentwicklung laut Universität erstaunlich wenig bekannt. Das werde sich mit der Initiative "Insekten-Monitoring Österreich: Schmetterlinge" in den nächsten Jahren ändern, zeigte man sich überzeugt.

Experten und Ehrenamtliche im Einsatz

Auf insgesamt 200 Erhebungsflächen in ganz Österreich werden seit wenigen Wochen systematische Zählungen von Schmetterlingen durchgeführt. Diese Erhebungen würden bestehende Untersuchungen an 200 Standorten in Tirol und Vorarlberg ergänzen, an denen bereits seit 2018 Tagfalterbeobachtungen durchgeführt werden.

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"Unsere Artenvielfalt ist unsere Lebensversicherung. Es ist daher unsere Aufgabe, die Natur sorgsam zu behandeln und zu schützen. Biodiversitäts-Monitoring schafft die wissenschaftliche Basis hierfür und ist daher essenziell für die Umsetzung der österreichischen Biodiversitätsstrategie", begrüßte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Initiative.

Neben den Expertinnen und Experten kommen hinsichtlich der Zählungen der Tagfalter übrigens auch Ehrenamtliche zum Einsatz. Während die Experten jeden Falter auf die Art genau bestimmten, würden die Freiwilligen mit einem vereinfachten Erhebungsansatz arbeiten. Wer sich beteiligen möchte, müsse zudem keine Vorkenntnisse mitbringen, wurde betont.

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