Gescheiterte Vulkanausbrüche bringen Kupferlagerstätten hervor

Gescheiterte Vulkanausbrüche bringen Kupferlagerstätten hervor
Schweizer Wissenschafter gingen geochemischen Prozessen auf den Grund, die die Bildung von porphyrischen Kupferlagerstätten begünstigen.

Zwei Wissenschafter der Universität Genf berichten im Fachblatt Communications Earth & Environment, dass große porphyrische Kupferlagerstätten wohl das Resultat von gescheiterten Vulkanausbrüchen seien. Dies Erkenntnisse könnten den Weg zu bisher unentdeckten Kupfervorkommen weisen.

Auf der Suche nach größeren Lagerstätten

Sogenannte porphyrische Kupferlagerstätten, also mit Magmaintrusionen assoziierte Erzgesteine, sind die wichtigsten Kupferquellen der Welt. Sie sind jedoch selten und die oberflächennahen Vorkommen gelten bereits als entdeckt. In größerer Tiefe vermuten Geologinnen und Geologen allerdings weitere Lagerstätten.

Massimo Chiaradia und Luca Caricchi gingen nun den geochemischen Prozessen auf den Grund, die die Bildung von porphyrischen Kupferlagerstätten begünstigen. Demnach gehen große Kupfervorkommen aus fehlgeschlagenen Eruptionen hervor.

Eine solcher Fehlschlag hänge von mehreren Faktoren ab, sagte Caricchi laut einer Aussendung der Universität Genf vom Montag: "Der Geschwindigkeit des Magmaeintrags, der Geschwindigkeit der Magmaabkühlung und der Festigkeit der Erdkruste, die die Magmakammer umgibt." Zudem müsse die Erdkruste flexibel sein, um den Druck des neu einströmenden Magmas zu absorbieren, damit es nicht zu einer Eruption komme.

Die durch Simulationen gewonnenen Erkenntnisse könnten laut den Forschern dazu beitragen, künftig große Porphyr-Kupferlagerstätten zu entdecken. So spekulieren sie etwa, dass alte Calderen, die von Natur aus hohe Magma-Injektionsraten aufweisen würden, ein potenzielles Ziel für Forschungen sein könnten.

"Der nächste Schritt wird die Arbeit an einem Modell sein, mit dem wir den Gesamtkupfergehalt und damit die Qualität einer potenziell abbaubaren Lagerstätte so genau wie möglich quantifizieren können", so Chiaradia.

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