Ägyptische Archäologen präsentieren 52 Sarkophage

Ägyptische Archäologen präsentieren 52 Sarkophage
Die Holzsärge befanden sich in zwölf Meter tiefen Schächten. Die Totenstadt Sakkara am Nil gibt laufend neue Funde frei.

In beinahe regelmäßigen Abständen von zwei Monaten gibt das ägyptische Ministerium für Tourismus und Altertümer einen neuen "Sensationsfund" bekannt. Diesmal sind es 52 Sarkophage und ein mehr als 2.500 Jahre alter Totentempel. Die Archäologen haben diese Schätze bei Ausgrabungen in der altägyptischen Grabstätte Sakkara 30 Kilometer südlich von Kairo gefunden. Die Holzsärge wurden aus zwei jeweils zwölf Meter tiefen Schächten geborgen. Der Totentempel sei zu Ehren der Königin Naert, der Frau von Pharao König Teti, gebaut worden, teilte Ausgrabungsleiter Sahi Hawass mit.

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Er hoffe, dass die Entdeckung weitere Details über die Geschichte von Sakkara ans Licht bringe, sagte der bekannte Ägyptologe. Die hölzernen Särge können auf die Zeit des Neuen Reichs - 16. bis 11. Jahrhundert vor Christus - datiert werden. Außerdem wurden ein vier Meter langer Papyrus mit einem Kapitel aus dem Totenbuch, das im alten Ägypten als Grabbeigabe üblich war, ausgegraben sowie Totenmasken und Spiele wie das seinerzeit verbreitete Senet-Spiel. Die archäologischen Schätze wurden in der Nähe der Pyramide von König Teti gefunden.

Ägyptische Archäologen präsentieren 52 Sarkophage

Die Begräbnisstätte der altägyptischen Hauptstadt Memphis zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Archäologen hatten dort erst im November den Fund von mehr als hundert gut erhaltenen Sarkophagen präsentiert - die größte Entdeckung im Jahr 2020. Sie freilich sind nur die Spitze des Eisbergs. Schon im Herbst hatte Antikenminister Chalid al-Anani erklärt, dass Sakkara erst „rund ein Prozent“ dessen freigegeben habe, was dort verborgen sei.

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Ausgestellt werden sollen die Funde unter anderem im Großen Ägyptischen Museum, das an den Pyramiden von Giseh gebaut wird und dieses Jahr öffnen soll. Ägypten hofft, mit den Entdeckungen den Tourismus anzukurbeln, der sich nach jahrelangen politischen Konflikten und Anschlägen im vergangenen Jahr leicht erholt hatte. Die Corona-Pandemie hat die Branche in eine neue tiefe Krise gestürzt.

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