Homo naledi: Weitere Skelette geben Hinweise auf Bestattungsriten

Erst vor wenigen Jahren wurde die neue Menschenart Homo naledi in einer Höhle in Südafrika entdeckt und als Cousin in den menschlichen Stammbaum eingetragen. Der umfangreiche Fund von mindestens 15 Hominiden gibt den Paläontologen um Lee Berger bis heute viele Rätsel auf.
Doch die Entdeckung drei weiterer Überreste von zwei Erwachsenen und einem Kind verdichten immerhin einen Verdacht: Das Gehirn des Homo naledi war zwar nur ein Drittel so groß wie unser heutiges, aber bei den Funden könnte es sich um Begräbnisstätten handeln. Damit hätte es schon gegenseitige Fürsorge über den Tod hinaus und vielleicht sogar rituelle Praktiken gegeben, berichten die Forscher im frei zugänglichen Portal eLife.
Dazu kommt die Erkenntnis, dass Homo naledi vor rund 226.000 bis 335.000 Jahren lebte – damit könnte der Frühmensch seinen Lebensraum mit dem Homo sapiens geteilt haben. Nun rätseln die Forscher, ob der menschliche Stammbaum viel eher mit einem Fluss vergleichbar ist, von dem Verästelungen weg- aber auch wieder zurückgeflossen sind.
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